Donnerstag, 30. August 2012

Naturfreunde erklären Oberrhein zur Landschaft des Jahres

Die Organisation Naturfreunde Internationale (NFI) hat den Oberrhein zur Landschaft des Jahres 2013/2014 erklärt. Die Organisation erklärt seit dem Jahr 1989 alle zwei Jahre eine grenzüberschreitende Landschaft in Europa zur Landschaft des Jahres. Leitziel ist eine nachhaltige Entwicklung der jeweiligen Region.

Die jetzt ausgewählte Landschaft Oberrhein umfasst Gebiete in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. In Deutschland gehören dazu Süd- und Mittelbaden sowie die südliche Pfalz. Frankreich ist vertreten mit dem Elsaß und die Schweiz mit den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Land, Jura, Solothurn und Aargau. Die Landschaft Oberrhein ist ungefähr 21.500 km² groß. In ihr leben ca. 6 Millionen Menschen. Die Organisation NFI charakterisiert die Landschaft Oberrhein als ein Gebiet mit einem engen Netz lebenswerter Städte und dazwischenliegenden ländlichen Räumen. Die Landschaft entspricht der trinationalen Metropolregion Oberrhein.

Mittwoch, 29. August 2012

Der Feldseewald - Wildnis beim höchsten Schwarzwaldgipfel

Der 102,6 Hektar große Bannwald Feldseewald befindet sich am Osthang des Feldbergs, des höchsten Schwarzwaldgipfels. Mit dem Begriff Bannwald bezeichnet man in Baden-Württemberg ein Naturwaldreservat. Der Bannwald Feldseewald ist einer von mehreren Bannwäldern an den Hängen des Feldbergs und seiner Ausläufer.

Der Bannwald Feldseewald umfasst unterschiedlichste Biotope. Der Feldsee, einer der schönsten Karseen des Schwarzwalds, gehört ebenso zum Bannwald Feldseewald wie Moore, Lawinenbahnen und Bergwälder. Besuchermagnete wie der Feldsee verursachen in Teilen des Bannwalds Feldseewald sehr hohe Besucherzahlen. Dem gegenüber stehen andere Teile des Feldseewalds, die ruhig geblieben sind.

Montag, 27. August 2012

Vier neue Naturpärke in der Schweiz

In der Schweiz gibt es ab Anfang 2013 vier neue Naturpärke. Das Schweizer Bundesamt für Umwelt hat nun vier weiteren Kandidaten das Label Regionaler Naturpark verliehen. Die vier neuen Regionalen Naturpärke sind:

Beverin (Kanton Graubünden)
Fläche: 373 km², 2.483 Einwohner, 12 Gemeinden

Doubs (Kantone Jura, Bern, Neuenburg)
Fläche: 378 km², 60.330 Einwohner, 19 Gemeinden 

Jura Vaudois (Kanton Waadt)
Fläche: 530 km², 32.000 Einwohner, 30 Gemeinden

Pfyn-Finges (Kanton Wallis)
Fläche: 279 km², 27.124 Einwohner, 13 Gemeinden
 
Insgesamt gibt es in der Schweiz nun 14 Regionale Naturpärke. Dazu kommt ein Nationalpark sowie ein Naturerlebnispark.

Donnerstag, 23. August 2012

Quelltuff-Naturlehrpfad bei Lingenau im Bregenzer Wald

Bei Lingenau im österreichischen Teil des Naturparks Nagelfluhkette befindet sich ein Quelltuff-Naturlehrpfad.

Das Quelltuffvorkommen im Tal der Subersach bei Lingenau im Bregenzer Wald gilt als eine der großartigsten Kalksinterbildungen nördlich der Alpen und als eine der herausragendsten geologischen Erscheinungen im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Der Quelltuff bei Lingenau wurde im Jahr 1998 als Naturdenkmal ausgewiesen. Zudem ist das gesamte Schluchtgebiet der Subersach, eines Seitenflusses der Bregenzer Ach, ein Biotop im Vorarlberger Biotopinventar.

Ein Lehrpfad führt von dem auf einer späteiszeitlichen Schotterterrasse gelegenen Ort Lingenau am Nordhang der Subersachschlucht zu den Quelltuffvorkommen hinab, am Hang entlang und wieder auf die Hochfläche hinauf.  Fünf Informationstafeln bieten Texte und Bilder zu den Themen Übersicht, Geologie, Vegetation, Ausblick und Lokalgeschichtliches.

Das Kalksintervorkommen bei Lingenau wurde in früheren Jahren bis in die Fünfziger Jahre des Zwanzigsten Jahrhunderts teilweise abgebaut. Kalksinter war ein begehrter Baustoff. Auch die St. Anna-Kapelle bei Lingenau, der Ausgangspunkt der kleinen Wanderung über den Kalktuff-Naturlehrpfad, ist aus Kalktuff erbaut worden - wie auch die Pfarrkirche von Lingenau. 

Montag, 20. August 2012

Pyrenäengipfel Canigou ist der elfte große Ort Frankreichs (Grand site de France)

Die französische Umweltministerin Batho hat am 13. Juli 2012 die Entscheidung unterzeichnet, dass das Gebirgsmassiv des Canigou in den östlichen Pyrenäen das Label "Grand Site de France" (Großer Ort Frankreichs) erhält. Dies ist bereits der elfte große Ort Frankreichs. 

Das Label der Grand Site de France ist seit dem 12. Juli 2010 im Umweltgesetzbuch Frankreichs enthalten. Es handelt sich hierbei um eine ganz spezielle Schutzgebietskategorie. Sie umfasst landschaftlich und naturschutzfachlich herausragende, bekannte und vielbesuchte Orte in Frankreich. Voraussetzung für die Erteilung des Label Grand Site de France sind vorausgehende umfangreiche Maßnahmen, die den entsprechenden Ort aufwerten, den Naturschutz verbessern und die negativen Auswirkungen der großen Besucherzahlen minimieren. Diese Maßnahmen fasst man unter dem Begriff operation grand site zusammen. Es gibt ca. 30 weitere Kandidaten für das Label Grand Site de France.

Der Pyrenäengipfel Canigou mit einer Höhe von 2.784 m ü NN befindet sich Luftlinie 48 Kilometer vom Mittelmeer entfernt in der Region Languedoc-Roussillon. Der Berg ist die bekannteste Landmarke der östlichsten Pyrenäen und von weitem sichtbar. Im Rahmen der operation grand site wurden unter anderem verschiedene Straßen geschlossen, die weit an den Berghängen hinaufführten. Statt dessen wurde ein hunderte Kilometer langes Wanderwegenetz eingerichtet. 39 Kommunen sind an dem Projekt Grand Site de Canigou beteiligt.

Freitag, 17. August 2012

Aussichtspunkt Penya des Migdia auf Mallorca`s Halbinsel Alcudia

Penya des Migdia heißt auf deutsch Mittagsspitze. Und am Nordsporn dieses Berges auf Mallorca`s Halbinsel Alcudia befindet sich einer der schönsten Aussichtspunkte der Insel.

Die Halbinsel Alcudia im Nordosten von Mallorca ist ein beliebter Ort für Naturliebhaber und Wanderer. Der östliche, äußere Teil der Halbinsel ist ein Landschaftsschutzgebiet (Area natural de especial interes, ANEI). Das Gebiet befindet sich zudem im Eigentum der öffentlichen Hand (finca publica la victoria). Die Halbinsel Alcudia wurde auch als FFH-Gebiet und Vogelschutzgebiet im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 ausgewiesen (La Victoria, Nr. ES 0000079, Größe 995,69 Hektar).

Ein Netz an Wanderwegen überzieht die Halbinsel Alcudia. Dazu gehören beschilderte und nicht beschilderte Wege. Der Weg zum Aussichtspunkt Penya des Migdia verläuft zunächst auf einem beschilderten Forstweg und dann auf einem nicht beschilderten Pfad.

Dienstag, 14. August 2012

Bassin de la Dordogne ist 11. Biosphärenreservat Frankreichs

Frankreich hat jetzt 11 Biosphärenreservate. Die UNESCO hat bei der 24. Sitzung ihres Koordinierungsausschusses zu den Biosphärenreservaten am 11. Juli 2012 in Paris das neue Biosphärenreservat Bassin de la Dordogne anerkannt. 

Dies ist nun das mit Abstand größte Biosphärenreservat Frankreichs (europäischer Teil) sowie auch das bevölkerungsreichste Biosphärenreservat des Landes. Außerdem hat die UNESCO einer Erweiterung des Biosphärenreservats Iroise auf die Meeresfläche zugestimmt. Der neue Name dieses Biosphärenreservats ist nun Iles de la mer d`Iroise.

Das neue Biosphärenreservat Bassin de la Dordogne umfasst das gesamte Becken des Flusses Dordogne mit einem Wassereinzugsgebiet von 24.000 km². Zwar gibt es im Gebiet keine größeren Städte. Jedoch ist das Flusssystem der Dordogne eines von drei Schwerpunkten in Frankreich für die Erzeugung von elektrischer Energie. 

Die Dordogne entspringt im Zentralmassiv. Sie mündet in die Garonne im Bereich des großen Mündungstrichters dieses Flusses am atlantischen Ozean. Die Dordogne ist 483 km lang.

Das neue Biosphärenreservat Bassin de la Dordogne hat eine Fläche von 24.000 km² und eine Bevölkerungszahl von 1,2 Millionen in 1.451 Kommunen. Das Biosphärenreservat erstreckt sich über die Regionen Auvergne, Limousin, Midi-Pyrenees und Aquitaine.

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate in Frankreich. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.        

  

Samstag, 11. August 2012

Die Starzlachklamm im Allgäu

Die Starzlachklamm ist eine der zahlreichen Schluchten des Allgäus. Die Klamm selbst wie auch ein Wasserfall am Ausgang der Klamm sind als Geotope ausgewiesen. Ansonsten ist die Starzlachklamm auch ein Naturdenkmal.

Die Starzlachklamm befindet sich auf dem Gebiet der Stadt Sonthofen, am Südrand des Grünten, eines Bergs am Nordrand der Allgäuer Alpen. Die den Grünten und seine Umgebung aufbauenden Gesteine sind sehr vielfältig. Es gibt Gesteinswechsel auf engstem Raum. Die Starzlachklamm befindet sich an einer Stelle, an der der Bach Starzlach durch eine harte Schicht aus Nummulitenkalk fließt. Dieses Gestein wurde am Beginn des Tertiärs in einem nur wenige Meter flachen, warmen Meer abgelagert. Es besteht fast ausschließlich aus Einzellertieren, die eine heute nicht mehr vorkommende Größe hatten. 

Donnerstag, 9. August 2012

Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge sind der siebte Biosphärenpark Österreichs

Die UNESCO hat auf der 34. Sitzung des Internationalen Koordinierungsrats zu den Biosphärenreservaten vom 06. bis 13. Juli 2012 in Paris den Salzburger Lungau und die Kärntner Nockberge als biosphere reserve (in Österreich: Biosphärenpark) anerkannt. Damit gibt es in Österreich nun sieben Biosphärenparks.

Der neue Biosphärenpark Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge ist jetzt der größte Biosphärenpark Österreichs. Und dieser Biosphärenpark erstreckt sich über zwei Bundesländer. Die Unesco charakterisiert den neuen Biosphärenpark auf ihrer Internetseite als ein repräsentatives Beispiel einer inneralpinen Landschaft mit hohen Bergen und tief eingeschnittenen Tälern. Das Gebiet befindet sich in einer Höhenlage von 600 bis 3.000 Meter ü NN und umfasst für die Zentralalpen typische Ökosysteme wie Begwiesen und Moore mit einer großen Biodiversität. 

Montag, 6. August 2012

Lechweg von Stanzach nach Weißenbach am Lech


Im Juni 2012 wurde entlang des Lechtals in den Alpen der neue Lechweg offiziell eingeweiht. Dieser 132 Kilometer lange, neue Weitwanderweg mit dem Untertitel "Von der Quelle bis zum Fall" führt in 13 Tagesetappen vom Formarinsee im Lechquellengebirge bis zum Lechfall bei Füssen am nördlichen Alpenrand.

Der größere Teil des neuen Lechwegs führt duch das österreichische Bundesland Tirol und dort wiederum durch den Naturpark Tiroler Lech. Die ersten 2,5 Tagesetappen verlaufen durch das Bundesland Vorarlberg und die letzte Tagesetappe verläuft teilweise durch Bayern.

Es gibt zwei Besonderheiten, die eine Wanderung entlang des ganzen Lechwegs oder entlang eines Teils davon lohnend erscheinen lassen.