Montag, 29. Januar 2018

UNESCO-Weltnaturerbestätte "Dürrenstein" in Österreich

Aktualisierung
Im Jahr 2023 hat die UNESCO einer Erweiterung des Flächenteils "Dürrenstein" und einer Umbenennung in "Dürrenstein-Lassingtal" zugestimmt. Die nachfolgenden Angaben sind deshalb nicht mehr aktuell.   

"Dürrenstein" ist eine von 94 Komponenten der seriellen und transnationalen UNESCO-Weltnaturerbestätte Buchenwälder (Ancient and Primeval Beech Forests of the Carpathians and other Regions of Europe) sowie eine von fünf Komponenten dieser Welterbestätte in Östereich. 

Steckbrief
Name: Dürrenstein
Schutzgebietskategorie: UNESCO-Weltnaturerbestätte
Name der UNESCO-Weltnaturerbestätte: Ancient and Primeval Beech Forests of the Carpathians and other Regions of Europe
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
anerkannt: 2017 
Fläche: 1.867,45 Hektar 
Pufferzonenfläche: 1,545.05 Hektar 
Koordinaten: N:47°46'12" E:15°2'51" 
Höhenlage: 800 - 1.800 m ü NN 
Biogeographische Region: alpin

Das Wildnisgebiet Dürrenstein umfasst den größten Buchenurwald der Alpen. Das Gebiet hat eine Größe von ungefähr 3.500 Hektar. Das natürlichste Teilgebiet hat eine Fläche von 1.867,45 Hektar. Dieser Teil ist UNESCO-Welterbestätte geworden. Das Gebiet befindet sich im südwestlichen Teil von Niederösterreich in der Nähe der Grenze zum Bundesland Steiermark. Das Gebiet befindet sich südlich der Gemeinde Lunz am See südöstlich der steilen Hänge des Bergs Dürrenstein, 1.878 m ü NN.


Der Buchenurwald ist eingebettet in ein Gebiet mit Latschen sowie Fels, Geröll und alpines Grasland. Diese über dem Buchenurwald gelegene Vegetationszone ist in das UNESCO-Welterbegebiet einbezogen. Damit soll erreicht werden, dass einerseits von oben keine durch Menschen verursachte Störungen auf den Buchenurwald stattfinden und dass andererseits im Zuge der Klimaerwärmung sich der Buchenurwald zukünftig in höhere Gebiete ausbreiten kann.

Das im Gebiet vorkommende Gestein ist Dachsteinkalk und Dolomit. Es ist nachweisbar, dass eine Fläche von 277 Hektar (genannt Rothwald) niemals von Menschen genutzt oder beeinflusst worden ist. Weitere 1.000 Hektar zeigen Strukturen und Elemente ungestörter Wälder, obwohl es möglich ist, dass vor 100 bis 250 Jahren dort einmal eine Holzernte stattgefunden hat. Es ist wahrscheinlich, dass es im Bereich der steilen Berghänge weitere Flächen gibt, die keiner Beeinflussung durch den Menschen unterlegen sind.

Im Jahr 1875 kaufte Baron Albert Rothschild das Gebiet, das noch 420 Hektar Urwald enthielt. Im Jahr 1942 wurde ein Teil des Gebiets zum Naturschutzgebiet erklärt. Im Jahr 1988 wurde das Naturschutzgebiet Rothwald II gegründet. Im Jahr 2011 wurde das Gebiet als Wildnisgebiet verordnet. Im Jahr 2013 erklärte die IUCN das Gebiet zum Kategorie I - Wildnisgebiet. Im Jahr 2013 wuchs das Wildnisgebiet auf eine Größe von 3.500 Hektar. 

Die Buchen in der Kernzone des Gebiets sind 400 bis 500 Jahre alt. Die Fichten sind vereinzelt bis zu 700 Jahre alt.

Weitere Informationen
Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO-Welterbestätte Buchenwälder in Österreich. Von dort sind alle zukünftigen Artikel in diesem Blog, die sich mit der UNESCO-Welterbestätte Buchenwälder in Österreich befassen, verlinkt.

 

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