Mittwoch, 29. Juli 2015

Die Breitachklamm bei Oberstdorf in den Allgäuer Alpen

Die Breitachklamm bei Oberstdorf wird als die großartigste Klamm Mitteleuropas bezeichnet. Im Verlauf der Klamm hat sich die Breitach, einer der drei Quellflüsse der Iller, tief in den aus der Kreidezeit stammenden Schrattenkalk des Kackenkopf-Engenkopfgewölbes - eine Gesteinsschicht der Deckeneinheit des  sogenannten Helvetikums in den Allgäuer Alpen - eingegraben.

Am 15.11.1949 wurde die Breitachklamm vom Landkreis Oberallgäu als Naturdenkmal ausgewiesen. Damit wurden Pläne vereitelt, oberhalb der Klamm eine 60 Meter hohe Staumauer zum Hochwasserschutz zu bauen. Die Breitachklamm ist ca. 1,3 Kilometer lang. Der zentrale Teil der Klamm wird als Zwing bezeichnet. Die Breitach überwindet in der Klamm einen Höhenunterschied von 80 Metern. Die Wände in der Klamm erreichen eine Höhe von bis zu 87 Metern. 

Samstag, 25. Juli 2015

Das Vereinigte Königreich hat von allen europäischen Staaten die meisten Ramsar-Gebiete

Mit Datum vom 25.06.2015 hat das Sekretariat der Ramsar-Konvention, des internationalen Abkommens über die Feuchtgebiete, die neueste Liste der Ramsar-Gebiete veröffentlicht. 168 Staaten haben die Ramsar-Konvention unterzeichnet. Weltweit gibt es zur Zeit 2.208 Ramsar-Gebiete. Sie umfassen eine Fläche von 210.734.269 Hektar = 2.107.343 km². (Zum Vergleich: Die Fläche Deutschlands ist 357.340 km² groß.)

In der Liste sind unter anderem für jeden Staat die Anzahl der Ramsar-Gebiete und die Gesamtfläche angegeben. Nachfolgend wollen wir einige Zahlen zu den Staaten in Europa auflisten.

Dienstag, 21. Juli 2015

UNESCO-Weltnaturerbestätten in Europa

31 von der UNESCO anerkannte Weltnaturerbestätten gibt es mit Stand Juli 2018 in Europa

Im heutigen Artikel in diesem Post sind diese Weltnalturerbestätten aufgelistet, geordnet nach den einzelnen Staaten. Alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Weltnaturerbestätten befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt. Der heutige Artikel ist auch von der rechten Spalte des Blogs direkt verlinkt. 

Neben den Weltnaturerbestätten gibt es auch sieben gemischte Weltnatur- und -kulturerbestätten in Europa. Sie sind ebenfalls aufgelistet. Sieben Weltnaturerbestätten in Eruopa sind transnationale Weltnaturerbestätten. Sie erstrecken sich über mehr als einen Staat. Die Weltnaturerbestätte mit den meisten Staaten ist "Ancient and Primeval Beech Forests of the Carpathians and Other Regions of Europe". Sie umfasst Flächen in zwölf Staaten.

29 europäische Staaten besitzen von der UNESCO anerkannte Weltnaturerbestätten bzw. gemische Weltnatur- und -kulturerbestätten.


Die flächengrößte Weltnaturerbestätte in Europa ist das Wattenmeer mit einer Fläche von 1.143.403 Hektar. Diese Stätte erstreckt sich über drei Staaten (Dänemark, Deutschland, Niederlande).

Im Jahr 1979 wurden die ersten Weltnaturerbestätten in Europa anerkannt. Dies sind die Plitvicer Seen im heutigen Kroatien, die Ohrid-Region im heutigen Mazedonien (eine gemischte Weltnatur- und -kulturerbestätte) und der Białowieża-Urwald in Polen und Weißrussland (transnationale Weltnaturerbestätte).

Freitag, 17. Juli 2015

Zehn Jahre Biosphärenpark Wienerwald

Im Jahr 2005 wurde der Biosphärenpark Wienerwald von der Unesco als Biosphärenreservat anerkannt. Im Jahr 2015 feiert der Biosphärenpark somit sein zehnjähriges Bestehen. 

Aus diesem Anlass wollen wir heute in diesem Blog die Kernzonen des Biosphärenparks Wienerwald auflisten. Die Internetseite des Biosphärenparks Wienerwald bietet umfangreiche Informationen zu den Kernzonen. Für jede Kernzone ist zudem ein Folder verfügbar.

Der Biosphärenpark Wienerwald befindet sich in den Bundesländern Wien und Niederösterreich. Die Fläche des Biosphärenparks ist 105.645 Hektar groß. Im Biosphärenpark leben 750.000 Menschen. 51 niederösterreichische Gemeinden und 7 Wiener Bezirke haben Anteil am Biosphärenpark.

Die Kernzonen sind im Bundesland Niederösterreich als Naturschutzgebiete, im Bundesland Wien als Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen. Insgesamt gibt es 37 Kernzonen im Biosphärengebiet. 10 Kernzonen befinden sich in Wien. 27 Kernzonen befinden sich in Niederösterreich.

Montag, 13. Juli 2015

Unesco-Weltnaturerbe "Buchenurwälder" soll auf mehrere Staaten in Europa erweitert werden

Die bestehende serielle Unesco-Weltnaturerbestätte "Buchenurwälder der Karpaten und alte Buchenwälder Deutschlands" soll mit Gebieten aus mehreren europäischen Ländern signifikant erweitert werden. Das geht aus einem Papier des Welterbekommittees der Unesco hervor (WHC-15/39.COM/8A), das zur 39. Sitzung des Welterbekommittees in Bonn vom 28.06.-08.07.2015 vorlag.

In diesem Papier werden die seit dem 16.06.2014 bis zum 15.04.2015 vorgenommenen Änderungen bei den Vorschlagslisten der einzelnen Staaten für zukünftige Welterbestätten beschrieben. Bei den Weltnaturerbestätten haben mehrere Europäische Staaten nun Gebiete für die Erweiterung der seriellen Weltnaturerbestätte "Buchenurwälder" in die Vorschlagslisten aufgenommen.

Donnerstag, 9. Juli 2015

Mallorcas Traumbucht Cala Deià

Die Cala Deià gehört zu den wenigen Buchten (cala = Bucht) an der steilen Nordwestküste Mallorcas in der Serra de Tramuntana, die für Besucher zugänglich sind. In der Cala Deià befindet sich einer von nur zwei Stränden der Gemeinde Deià.

Der Strand in der Cala Deià ist felsig. Die mittlere Strandbreite beträgt 6 Meter. Die Länge des Strandes ist 70 Meter. Das Zentrum des Ortes Deià befindet sich in einer Höhenlage von 194 m ü NN. Vom Ort führt ein Sträßchen in Kehren hinab bis zu einem Parkplatz in einer Schlucht ca. 200 Meter landeinwärts der Cala Deià. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, auf beschilderten Wanderwegen von Deià hinab zur Cala Deià zu gelangen.

Der Ort Deià liegt sehr malerisch an den Steilhängen der Serra de Tramuntana. Deià ist bei den Touristen von Mallorca äußerst beliebt. Die Parkplätze im Ort sind oft sehr früh am Tag bereits belegt. 

Sonntag, 5. Juli 2015

Macizo de Anaga ist das erste Biosphärenreservat Teneriffas

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der Unesco hat auf seiner 27. Sitzung (vom 8. bis 12. Juni 2015 in Paris) das Anaga-Gebirgsmassiv (Macizo de Anaga) auf der Kanareninsel Teneriffa als Biosphärenreservat anerkannt. 

Am 9. Juni 2015 konnten der Präsident des Inselrats von Teneriffa zusammen mit der Vorsitzenden des spanischen wissenschaftlichen Rats des MAB-Programms und einem Vertreter der beim Anaga-Gebirge gelegenen Stadt La Laguna die Entscheidung der Unesco entgegennehmen.

Dies ist das erste Biosphärenreservat auf der Insel Teneriffa. Bis auf die Insel Teneriffa gab es auf allen Hauptinseln der Kanaren bereits Biosphärenreservate, die zum größeren Teil jeweils die gesamte Insel umfassen. Die Insel Teneriffa hat sich bereits im Jahr 2014 für ein Biosphärenreservat im Anaga-Gebirge beworben. Das Gesuch wurde damals jedoch wegen einiger Unzulänglichkeiten abgelehnt. Die im Jahr 2014 von der Unesco festgestellten Mängel wurden in der Zwischenzeit behoben. So sind jetzt die Küsten- und Meeresgebiete um das Anaga-Gebirge Bestandteil des Biosphärenreservats. 

Mittwoch, 1. Juli 2015

Dritte Tranche des Nationalen Naturerbes in Deutschland bringt 62 neue Wildnisflächen

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hat am 17.06.2015 beschlossen, dass 62 ehemals militärisch genutzte Gebiete in Deutschland mit einer Gesamtfläche von über 31.000 Hektar an die Natur zurückgegeben werden sollen. Die dem Bund gehörenden ehemaligen Militärflächen sollen zukünftig dem Naturschutz gewidmet werden. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Wildnisentwicklung.

Die Flächen sollen zukünftig von unterschiedlichen Naturschutzträgern übernommen werden. Dazu gehören die Bundesländer, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Naturschutzorganisationen, aber auch der Bund, der 18.000 Hektar Fläche selbst betreuen will. 

Dies ist bereits die dritte Tranche mit ehemaligen militärisch genutzten Gebieten, die der Bund für den Zweck Naturschutz überlässt. Alle drei Tranchen zusammen umfassen eine Fläche von 156.000 Hektar. Die dritte Tranche unterscheidet sich von den zwei vorangegangenen Tranchen unter anderem dadurch, dass viele der Gebiete im Westen Deutschlands liegen. Die ersten beiden Tranchen umfassten vor allem Gebiete im Osten Deutschlands sowie im Bereich der ehemaligen Zonengrenze.

Nachfolgend sind die 62 Gebiete der dritten Tranche aufgelistet: