Samstag, 27. Juni 2015

Unesco besorgt um Buchenurwälder in der Slowakei

Die Unesco hat sich besorgt über den Zustand der Buchenurwälder in der Slowakei gezeigt. Bei einer periodischen Überprüfung des slowakischen Teils der trinationalen Unesco-Weltnaturerbestätte "Buchenurwälder der Karpaten und alte Buchenwälder in Deutschland", die bei der kommenden 39. Sitzung des Welterbekommittees vom 28.06.2015 bis 08.07.2015 in Bonn verabschiedet werden soll, werden der Slowakei einige Aufgaben gestellt, die bis zum 01.12.2016 erledigt werden sollen.

Dienstag, 23. Juni 2015

Europarat teilt Europa in elf biogeographische Regionen ein

Im Rahmen des Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 der EU wurde die Fläche der EU in neun biogeographische Regionen eingeteilt. Der Europarat hat für seine Mitgliedsstaaten ein ähnliches Programm aufgelegt wie das Natura 2000-Programm der EU. Dieses Programm heißt "Netzwerk Smaragd" (emerald network).

Im Rahmen des Netzwerks Smaragd müssen alle Mitgliedsstaaten des Europarats Schutzgebiete melden, die dann als Smaragd-Gebiete (emerald sites) anerkannt werden. Die Mitgliedstaaten der EU müssen jedoch dem Europarat keine neuen Gebiete melden. Denn das Natura 2000-Programm der EU wird vom Europarat für das Netzwerk Smaragd übernommen. 

Die Mitgliedstaaten des Europarats, die nicht Mitglied der EU sind, müssen neue Smaragd-Gebiete melden. Diese Gebiete werden zunächst als "candidate Emerald sites" geführt. Nach einer Genehmigung durch die Gremien des Europarats dürfen die Gebiete den Titel "officially adopted emerald sites" tragen. Mit Stand Ende 2014 besitzt lediglich die Schweiz offiziell anerkannte Smaragd-Gebiete. Die folgenden Staaten besitzen Smaragd-Gebiete mit Kandidaten-Status: 
Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Weißrussland, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Georgien, Montenegro, Marocco*, Norwegen, Moldawien, Serbien, Russland, Ukraine
* Das Smaragd-Netzwerk erstreckt sich auch über einige nordafrikanische Staaten.

Freitag, 19. Juni 2015

Natur- und Denkmalschutz im Nymphenburger Park in München

Der Nymphenburger Park in München ist einerseits ein unter Denkmalschutz stehendes Gartenkunstwerk und andererseits von naturschutzfachlichem Interesse. Dafür maßgebend sind die zwei Gesichter des Parks, der sowohl ein barocker, formaler Garten als auch ein Landschaftspark im Stil eines englischen Gartens ist. 

Der Nymphenburger Park ist eines von 18 Landschaftsschutzgebieten in der bayerischen Landeshauptstadt München. Zudem ist der Park auch als FFH-Gebiet im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 geschützt. Neben gestalteten Parkflächen finden sich im Nymphenburger Park auch artenreiche, alte und geschlossene Waldbestände.

Die Denkmalschutzeigenschaft des Schlossparks wird vom Bayerischen Amt für Denkmalpflege wie folgt begründet: "Das Schloss bildet mit dem östlich vorgelagerten halbkreisförmigen Rondell und mit dem westlich anschließenden Schlosspark und den darin verteilten Gebäuden, Figuren und Brunnen eine der weitläufigsten und geschlossensten europäischen Schlossanlagen des 17.-19. Jahrhunderts; zugeordnet sind ihm die zuführenden Alleen und Kanäle."

Montag, 15. Juni 2015

Geopark auf der Kanareninsel Lanzarote geplant

Die Kanareninsel Lanzarote in Spanien will einen international anerkannten Geopark schaffen. Das Projekt ist zwar zur Zeit noch nicht als Europäischer Geopark anerkannt, jedoch bereits auf der Internetseite des Europäischen Geopark-Netzwerks (European Geoparks Network) zu finden. Dies wäre der elfte internationale Geopark Spaniens sowie der zweite der Kanaren (nach dem Geopark El Hierro).

Der geplante Geopark bedeckt eine Fläche von 2.500 km². Davon sind 866 km² Landgebiet, das sich auf die Hauptinsel Lanzarote und die Nebeninseln La Graciosa, Montaña Clara, Roque del Este, Roque del Oeste und Alegranza verteilt. Die Nebeninsel befinden sich nördlich von Lanzarote. Sie werden auch “Chinijo-Inseln” genannt.

Im Meeresboden um die Inseln erstreckt sich eine Erosionsplattform, die eine territoriale Kontinuität zwischen den Inseln gewährleistet und die Geodiversität erhöht. Der Meeresanteil des geplanten Geoparks ist derzeit von besonderem wirtschaftlichen Wert, weil er sich als Ort für Freizeitaktivitäten wie Wassersport, Erholung und Tauchen zunehmender Beliebtheit erfreut. 

Donnerstag, 11. Juni 2015

Europarat äußert Besorgnis über großes Windparkprojekt beim Nationalpark Bayerischer Wald

Der Nationalpark Bayerischer Wald ist im Jahr 1986 als 25. Schutzgebiet mit dem Europadiplom des Europarats ausgezeichnet worden. 

Auf ihrer Sitzung am 13. März 2015 hat die Expertengruppe des Europarats zum Europadiplom (Group of Specialists on the European Diploma for Protected Areas) Bedenken zu einem geplanten großen Windparkprojekt in der Nähe des Nationalparks Bayerischer Wald geäußert. Im Gebiet Wagensonnenriegel soll mit einem Abstand von nur 1.000 Meter zur Außengrenze des Nationalparks Bayerischer Wald eine riesige Windenergieanlage mit Windrädern von bis zu 200 Metern Höhe entstehen. 

Die Expertengruppe hat eine Bedingung sowie fünf Empfehlungen in Bezug auf das Windparkprojekt zu Papier gebracht. Erfahrungsgemäß werden die Bedingungen und Empfehlungen vom Kommittee der Minister der Länder des Europarats, das zum nächsten Mal vom 1. bis 4. Dezember 2015 tagt, übernommen.

Sonntag, 7. Juni 2015

Der bayerische Alpenplan - erfolgreiches Instrument der Raumordnung und Landesplanung


Der Alpenplan in Bayern besteht seit dem 01.09.1972. Ohne den Alpenplan sähen die bayerischen Alpen heute in großen Teilen anders aus. Der Alpenplan ist ein raumordnerisches Instrument. Über den Alpenplan werden keine expliziten Naturschutzgebiete ausgewiesen. Der Alpenplan als Teil des Landesentwicklungsprogramms Bayern (LEP) trifft jedoch Festlegungen zur zulässigen Verkehrserschließung der Alpen mit Seilbahnen, Skipisten, Straßen und Wegen.

Der Alpenplan teilt die bayerischen Alpen in drei Zonen ein. Die Zone C (Ruhezone) umfasst die Flächen mit dem strengsten Schutz. Sie erstreckt sich auf 42,53 Prozent des bayerischen Alpenraums (1.868,4 km²). In der Zone C sind neue Verkehrserschließungen unzulässig. Die Ausnahme bilden Verkehrswege für landeskulturelle Maßnahmen (Alm- und Forstwege). Die Zone B (Pufferzone) umfasst 22,23 Prozent der bayerischen Alpen (976,6 km²). In der Zone B sind an neue Verkehrserschließungen strenge Maßstäbe anzulegen. In der Zone A (Erschließungszone) verbleiben 35,24 Prozent der bayerischen Alpen (1.548,3 km²). Hier sind neue Verkehrserschließungen grundsätzlich möglich. Sie müssen jedoch auf ihre Raum- und Umweltverträglichkeit überprüft werden.

Die Zone C umfasst die folgenden Flächen in den bayerischen Alpen:

Mittwoch, 3. Juni 2015

Unesco vor Anerkennung weiterer sechs Biosphärenreservate in Europa bei Sitzung 2015

Die Unesco wird im Rahmen ihres MAB (Man and biosfere) - Programms voraussichtlich in Kürze sechs weitere Biosphärenreservate in Europa anerkennen. Über die Anerkennung soll bei der 27. Sitzung des Internationalen Koordinierungs-Kommittees zum MAB-Programm entschieden werden, die vom 8. bis 12. Juni 2015 in Paris stattfindet.

Punkt 10 der Tagesordnung umfasst ein Papier des beratenden Kommittees zum MAB-Programm, in dem die Stellungnahmen zu den eingereichten Bewerbungen für neue Biosphärenreservate enthalten sind. Weltweit gab es 26 Vorschläge für neue Biosphärenreservate. Darunter sind zwei staatenübergreifende Biosphärenreservate (transboundary sites) sowie acht Vorschläge, die bereits zum wiederholten Mal eingebracht worden sind, nachdem sie in den Vorjahren abgelehnt worden sind. 

Die folgenden Biosphärenreservate in Europa sollen ohne weitere Bedinungen anerkannt werden: