Dienstag, 31. März 2015

Bayern plant Verordnung über die Natura 2000-Gebiete

Die Natura 2000-Gebiete und insbesondere die FFH-Gebiete innerhalb des Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 der Europäischen Union wurden bisher in vielen deutschen Bundesländern nicht rechtsverbindlich als Schutzgebiete verordnet. Dabei schreibt der Art. 4 Abs. 4 der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 vor, dass Natura 2000-Gebiete innerhalb einer Frist von sechs Jahren als besondere Schutzgebiete auszuweisen sind. Gemäß der Rechtssprechung beinhaltet die Pflicht zur Ausweisung von Natura 2000-Gebieten eine rechtsverbindliche und außenwirksame Festlegung dieser Gebiete.

Freitag, 27. März 2015

Finnland weist elf neue Ostsee-Meeresschutzgebiete aus

Finnland hat im Januar 2015 im Rahmen der Helsinki-Konvention (Baltic Marine Environment Protection Commission, HELCOM) elf neue Meeresschutzgebiete (HELCOM marine protected areas, MPA) in der Ostsee gemeldet.

Durch die neu gemeldeten Gebiete wird das Netzwerk der Meeresschutzgebiete im Ostseeraum um 720 km² vergrößert. Insgesamt gibt es im Ostseeraum im Rahmen von HELCOM jetzt 174 Meeresschutzgebiete, die eine Fläche von 540.000 km² bedecken. Diese Fläche ist fast so groß wie Frankreich. 12 Prozent der Meeresfläche der Ostsee werden nun im Rahmen von HELCOM geschützt. Dieser Anteil übersteigt die von der Konvention zur biologischen Vielfalt gesetzte Marke von 10 Prozent.

Montag, 23. März 2015

Steiermark verordnet neues Naturschutzgebiet "Niedere Tauern, Ostausläufer"

Mit der Verordnung 17/2015 vom 29.01.2015 hat das österreichische Bundesland Steiermark ein neues Naturschutzgebiet "Niedere Tauern, Ostausläufer" mit der beachtlichen Größe von 732 Hektar ausgewiesen. 

Das neue Naturschutzgebiet befindet sich in den Niederen Tauern, Untergruppe Seckauer Tauern, im Bereich Finsterwald, Hennerkogel und Hammerschlag, am östlichen Rand der Niederen Tauern, in den Bezirken Leoben und Murtal.

Donnerstag, 19. März 2015

Neues Nationalparkgesetz im Bundesland Salzburg in Kraft

Im österreichischen Bundesland Salzburg ist seit dem 01.02.2015 ein neues Nationalparkgesetz in Kraft (Salzburger Nationalparkgesetz - S.NPG). Der Salzburger Landtag hat das neue Gesetz am 15.10.2014 beschlossen und am 16.01.2015 im Landesgesetzblatt bekanntgemacht.

Das bisherige Nationalparkgesetz des Bundeslandes Salzburg stammt von 1983 (Gesetz vom 19. Oktober 1983 über die Errichtung des Nationalparkes Hohe Tauern im Land Salzburg). Das neue Nationalparkgesetz nimmt im § 1 nun auch auf die neue Funktion des Nationalparks Hohe Tauern als Teil des europäischen Schutzgebiets-Netzwerks Natura 2000 Bezug. 

Sonntag, 15. März 2015

UNESCO lehnt Antrag für Biosphärenreservat "Ledro Alps and Judicaria" im Trentino ab

Das Biosphärenreservats-Kommittee der UNESCO hat auf seiner 26. Sitzung im Juni 2014 den Antrag Italiens auf Anerkennung eines Biosphärenreservats in der Region Trentino zwischen dem Gardasee im Süden und der Brenta-Gruppe (Unesco-Welterbestätte) im Norden abgelehnt. Der Name des geplanten Biosphärenreservats lautet in englischer Sprache Ledro Alps and Judicaria.

Die Größe des geplanten Biosphärenreservats beträgt 47.427 Hektar. Das Gebiet ist repräsentativ für die Südhänge der zentralen Ostalpen. Im Gebiet befinden sich mehrere intakte Habitate, darunter alpine Matten, Wälder, Wiesen und Moore. Der Ort des Gebiets trägt zu einer reichen und vielfältigen Biodiversität im Alpenraum bei und ist in der Lage, einen Nord-Süd-Korridor über die Alpen hinweg zu schaffen, der von der Po-Ebene bis zu den Nordalpen reicht.

Mittwoch, 11. März 2015

Odsherred ist der erste internationale Geopark Dänemarks

Das internationale Netzwerk der Geoparks (Global Geoparks Network) hat im Verlauf der sechsten Konferenz der internationalen Geoparks im September 2014 den Odsherred-Geopark in Dänemark als internationalen Geopark anerkannt. Dies ist der erste internationale Geopark Dänemarks. Der Geopark ist damit auch automatisch Mitglied im Europäischen Geopark-Netzwerk (European Geoparks Network).

Odsherred ist eine Halbinsel im Nordwesten der dänischen Region und Insel Seeland (Sjælland), ca. 100 Kilometer westlich von Kopenhagen. Seeland ist die größte Insel der Ostsee sowie die bevölkerungsreichste Insel Dänemarks. 


Samstag, 7. März 2015

Sila-Nationalpark in Italien will Unesco-Weltnaturerbestätte werden

Der Sila-Nationalpark in der italienischen Region Kalabrien will die fünfte Weltnaturerbestätte Italiens werden. In Kürze sollen die offiziellen Bewerbungsunterlagen an die UNESCO gesandt werden.

Die Sonderbeauftragte des Parks, Prof. Sonia Ferrari, sagte zur Bewerbung: "Der Nationalpark Sila treibt mit seinen Naturwerten - vor allem der larizischen Kiefer sowie der außergewöhnlichen Geotope - eine vielversprechende Bewerbung als UNESCO-Weltnaturerbestätte voran. Die Auszeichnung als Welterbestätte ist eine einmalige Gelegenheit, das Gebiet sozio-ökonomisch zu entwickeln, vor allem in touristischer Hinsicht. Zudem ist dies eine Gelegenheit, Zugang zu nationalen, internationalen, EU- sowie privaten Finanzierungsinstrumenten zu erhalten."    

Dienstag, 3. März 2015

Spanischer Ministerrat vergrößert Nationalpark Picos de Europa

Der Spanische Ministerrat hat am 30.12.2014 die Vergrößerung des Nationalparks Picos de Europa beschlossen. Das neue, am 03.12.2014 in Kraft getretene Nationalparkgesetz Spaniens (Gesetz 30/2014, Artikel 11) ermöglicht es, dass die Vergrößerung eines bestehenden Nationalparks durch Beschluss des Spanischen Ministerrats erfolgen kann, wenn dem der Vorschlag seitens der betroffenen Region vorausging.

Der Nationalpark Picos de Europa ist nun um 2.467,59 Hektar größer geworden. Die Gesamtfläche beträgt jetzt 67.455 Hektar. Die neue Parkfläche befindet sich in der Region Asturien und schließt im Nordosten an die bestehende Parkfläche an. 1827,18 Hektar der neuen Parkfläche gehören zur Gemeinde Peñamellera Alta, die bisher keinen Anteil an der Nationalparkfläche hatte und die jetzt automatisch mit ihrer Gesamtfläche Teil des Gebiets des sozioökonomischen Einflusses (Área de Influencia Socioeconómica) des Nationalparks wird. 640,41 Hektar der neuen Parkfläche gehören zur Gemeinde Peñamellera Baja, die bereits Anteil am Nationalpark hatte.