Montag, 28. Juli 2014

Southern Konnevesi ist der 38. Nationalpark Finnlands

Das Parlament Finnlands hat am 17. Juni 2014 das Gesetz zur Einrichtung des Southern Konnevesi Nationalparks beschlossen. Damit hat Finnland jetzt bereits 38 Nationalparks. Das hat die finnische Naturschutzbehörde Metsähallitus am 23. Juni 2014 mitgeteilt. Metsähallitus verwaltet alle Nationalparks in Finnland.

Der neue Nationalpark Southern Konnevesi wird das bestehende Nationalpark-Netzwerk in Finnland sinnvoll ergänzen. Im neuen Nationalpark gibt es Küstengebiete und Inselgruppen. Weiter ist die Landschaft des neuen Nationalparks charakterisiert durch hügelige Landschaften, Urwälder sowie krautreiche Wälder, wie sie für die nördliche Savo-Region (Südostfinnland) typisch sind.

Donnerstag, 24. Juli 2014

Zum Rederangsee im Müritz-Nationalpark

Der Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern ist einer von zur Zeit 15 Nationalparks in Deutschland. Der Müritz-Nationalpark gehört zum sogenannten Tafelsilber der Deutschen Einheit. Denn dieser Nationalpark wurde zusammen mit einigen anderen Schutzgebieten vom frei gewählten Parlament der DDR nur wenige Tage vor der deutschen Wiedervereinigung beschlossen (Inkrafttreten am 01.10.1990). Es ist keineswegs sicher, dass ein Müritz-Nationalpark auch nach der Wiedervereinigung beschlossen worden wäre.

Der Müritz-Nationalpark befindet sich in der Mecklenburgischen Seenplatte und der Feldberger Seenlandschaft. Der Park besteht aus zwei Teilen. Der westliche, größere Teil (Müritzer Teil) grenzt an das Ufer der Müritz, des größten nur auf deutschem Gebiet liegenden Sees an. Der östliche Teil (Serrahner Teil) hat ebenfalls eine Besonderheit. Dort befinden sich alte Buchenwälder, die seit dem Jahr 2011 Teil der seriellen Weltnaturerbestätte "Buchenurwälder der Karpaten und alte Buchenwälder von Deutschland" sind.

Sonntag, 20. Juli 2014

Obere Drau in Kärnten ist Österreichs 23. Ramsar-Gebiet

Österreich hat im Mai 2014 die Obere Drau in Kärnten als neues Ramsar-Gebiet gemeldet. Damit hat Österreich jetzt 23 Schutzgebiete gemäß dem internationalen Abkommen zum Schutz der Feuchtgebiete. Die Konvention zum Schutz der Feuchtgebiete (Ramsar-Abkommen) trat in Österreich am 16. April 1983 in Kraft. Die 23 Ramsar-Gebiete Österreichs bedecken eine Fläche von 124.986 Hektar.

Das neue Ramsar-Schutzgebiet Obere Drau umfasst eine Fläche von 1.029 Hektar. Seine Koordinaten sind 46 45 N / 13 17 E. Das Gebiet ist auch als Vogelschutzgebiet und FFH-Gebiet im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 ausgewiesen. Das neue Ramsar-Gebiet umfasst den letzten freifließenden Abschnitt der Drau in den Alpen (von insgesamt 68 Kilometern Flusslänge) sowie die angrenzenden Feuchtgebiete. 

Das Gebiet beherbergt unter anderem den größten Schwarzerlenwald Österreichs. In den vergangenen Jahrzehnten gingen einige Feuchtgebiets-Habitate verloren, weil die Drau in ihrem Lauf begradigt worden ist. Seit einigen Jahren gibt es im Gebiet zwei EU-Life-Projekte. Dies hat zu einer Verbesserung der Naturausstattung des Gebiets geführt. Im Gebiet finden sich jetzt wieder Vorkommen der Deutschen Tamariske, des Zwergrohrkolbens und des Ukrainischen Bachneunauges. Diese Tier- und Pflanzenarten waren im Gebiet und auch im weiteren Umkreis ausgestorben.

Hier gibt es eine Übersicht über die Ramsar-Gebiete Österreichs. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Ramsar-Gebieten Österreichs befassen, verlinkt.   

Mittwoch, 16. Juli 2014

Naturschutzgebiet (Reserva Natural Integral) Inagua auf der Insel Gran Canaria

Im Naturschutzgebiet (Reserva Natural Integral) Inagua befindet sich der älteste und am besten erhaltene Kiefernwald der Kanareninsel Gran Canaria.

Das Naturschutzgebiet wurde im Jahr 1994 ausgewiesen. Es hat eine Fläche von 3.920,3 Hektar und befindet sich im Südwesten der Insel Gran Canaria auf dem Gebiet der Gemeinden Tejeda, Mogán und San Nicolás de Tolentino. Grund für die Ausweisung war der Wald aus kanarischer Kiefer, der hier mit relativ alten Bäumen vorhanden ist. Im Gebiet befinden sich die Quellgebiete einiger wichtiger Talsysteme (Barrancos) der Insel. Der Kiefernwald ist als Wassersammler, als Wiederauffüller des Grundwasserreservoirs und wegen des Erosionsschutzes von besonderer Bedeutung.

Samstag, 12. Juli 2014

2014 bringt eine neue und zwei erweiterte Weltnaturerbestätten für Europa

Auf seiner 38. Sitzung im Juni 2014 in Doha (Katar) hat das Unesco-Welterbekommittee 26 neue Welterbestätten anerkannt. Darunter sind auch die 1000. Welterbestätte sowie die erste Welterbestätte von Myanmar. Insgesamt gibt es jetzt 1007 Welterbestätten.

In Europa wurden eine neue Weltnaturerbestätte sowie fünf neue Weltkulturerbestätten anerkannt. Die neue Weltnaturerbestätte in Europa ist Stevns Klint in Dänemark (siehe auch den Post vom 10.06.2014 in diesem Blog).

Erweitert wurde die Weltnaturerbestätte Wattenmeer. Diese bisher binatinale Welterbestätte wurde mit der Anerkennung des dänischen Wattenmeers zu einer trinationalen Welterbestätte (siehe den Post vom 25.05.2014 in diesem Blog).

Ebenfalls erweitert wurde der Bialowieza-Urwald in Polen und Weißrussland. Zudem wurde dieses Weltnaturerbegebiet umbenannt von Bialowieza Forest in "Belovezhskaya Pushcha / Białowieża Forest". Die Flächenänderungen bei diesem Gebiet sehen wie folgt aus: Der Flächenanteil Weißrusslands wurde um 5.000 Hektar reduziert. Dagegen wurde der Flächenanteil Polens von 5.069 Hektar auf beachtliche 59.576 Hektar vergrößert. Die transnationale Welterbestätte hat nun eine Gesamtfläche von 141.885 Hektar.


Bei den Weltkulturerbestätten gibt es auch die Kategorie der Kulturlandschaft. In dieser Kategorie gibt es eine neue Welterbestätte in Europa, die Weinberg-Landschaft Piemonts (Vineyard Landscape of Piedmont) in Norditalien.

Weitere Informationen

Dienstag, 8. Juli 2014

Mit der historischen Eisenbahn durch Mallorcas Serra de Tramuntana

Bei einer Fahrt mit der historischen Eisenbahn von Palma nach Sóller kann man Mallorcas Serra de Tramuntana auf eine interessante und nicht allzu anstrengende Weise kennenlernen.

Die Serra de Tramuntana ist das mit Abstand größte und wichtigste Gebirge Mallorcas und der gesamten Balearen. Im Jahr 2007 wurde die Serra de Tramuntana von der Balearenregierung als "Paratge Natural" mit einer Landfläche von 62.403 Hektar sowie angrenzenden Meeresflächen unter Schutz gestellt. 

Die Schutzgebietskategorie "Paratge Natural" ist schwächer als die balearische Schutzgebietskategorie des "Parc Natural" (Naturpark). Der Grund für die Wahl der Schutzgebietskategorie "Paratge Natural" war, dass wegen der in der Serra de Tramuntana nach wie vor bestehenden Landaufteilung durch Großgrundbesitz viele Gebiete nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Das wäre jedoch die Voraussetzung für die Ausweisung eines Parc Natural.

Freitag, 4. Juli 2014

13 neue Unesco-Biosphärenreservate seit dem 13. Juni 2014

Das Weltnetzwerk der Unesco-Biosphärenreservate umfasst jetzt insgesamt 631 Biosphärenreservate in 119 Ländern. Bei der 26. Sitzung des Internationalen Koordinierungskommittees (International Coordinating Council) des Unesco-MAB-Programms, die vom 10. bis 13. Juni 2014 stattgefunden hat, wurden 13 neue Biosphärenreservate dem Weltnetzwerk der Biosphärenreservate hinzugefügt.