Samstag, 26. April 2014

Berufsfischer der griechischen Insel Santorin stimmen Meeresschutzgebiet zu

Die Berufsfischer der griechischen Insel Santorin haben am 15. März 2014 einstimmig der Einrichtung eines Meeresschutzgebiets bei der Insel zugestimmt. Das teilt die Weltnaturschutzunion (IUCN) auf ihrer Meeresschutzgebiets-Internetseite mit.

Damit ist jetzt der Weg frei, ein Kommittee aus Mitgliedern der Berufsfischer, der Gemeinde und dem griechischen Meeresforschungszentrum (HCMR) einzurichten. Dieses Kommittee soll das zukünftige Meeresschutzgebiet konkret festlegen, auf Gesetzesebene festzurren und managen. Das neue Meeresschutzgebiet soll dazu beitragen, dass sich die Fischbestände im Meer um die Insel Santorin wieder erholen können. Zudem soll dadurch der Tourismus gefördert werden. Vorbild für das neue Meeresschutzgebiet bei Santorin war das Schutzgebiet um die Medes-Inseln bei der Costa Brava in Katalonien.

Santorin ist eine Insel in der Ägäis. Sie umfasst eine Fläche von 92,5 km² und hat ca. 17.000 Einwohner.

www.protectplanetocean.org

Dienstag, 22. April 2014

Monte Giano in der Region Latium ist das 71. Wildnisgebiet (Area Wilderness) Italiens

Der Gemeinderat von Micigliano in der italienischen Provinz Rieti (Region Latium) hat am 16. Dezember 2013 einstimmig die Schaffung eines 600 Hektar großen Wildnisgebiets (Area Wilderness) an den Berghängen des Monte Giano in den Abruzzen beschlossen. Das neue Wildnisgebiet erstreckt sich über die Westhänge des Monte Giano, des höchsten Berges östlich des Monte Terminillo, der eine Höhe von 2.216 m ü NN erreicht.

Das Dorf Micigliano befindet sich ca. 20 Kilometer ostnordöstlich der Provinzhauptstadt Rieti. Ein Blick in die italienische wikipedia fördert den interessanten Sachverhalt zu Tage, dass die Einwohnerzahl von Micigliano zwischen den Jahren 1901 und 2011 von 914 auf 131 gesunken ist. Wir haben es hier also mit einer großflächigen Entvölkerung des Berggebiets zu tun. Von daher ist es die absolut richtige Entscheidung, in diesen entvölkerten Bergregionen jetzt Wildnisgebiete auszuweisen, anstatt krampfhaft, mit viel Geld und letztendlich doch vergebens zu versuchen, die Menschen in diese Berggebiete zurückzulocken.   

Die Area Wilderness ist zur Zeit in Italien keine Schutzgebietskategorie, die in den Naturschutzgesetzen des Bundes und der Regionen verankert ist. Dahinter steht vielmehr eine Inititative der Italienischen Vereinigung zur Förderung von Wildnis (Associazione Italiana per la Wilderness), die die Kommunen auffordert, durch kommunalen Beschluss Wildnisgebiete auszuweisen. Die Zahl der Aree Wilderness wächst ständig. Zur Zeit bedecken die Aree Wilderness in Italien eine Fläche von insgesamt 45.000 Hektar, verteilt auf 10 Regionen und 20 Provinzen.

www.wilderness.it  

Freitag, 18. April 2014

Fortschritte bei den Meeresschutzgebieten der Ostsee

Zwischen den Jahren 2004 und 2013 ist der Anteil der geschützten Meeresfläche der Ostsee von 3,9 auf 11,7 Prozent gestiegen. Dies hat die HELCOM (Helsinki-Konvention zum Schutz der Ostsee) in einem Bericht bekanntgegeben. Damit ist das 10 Prozent-Ziel für Schutzgebiete der UN-Konvention zum Schutz der biologischen Vielfalt im Bereich der Ostsee bereits überschritten. Jedoch ist das Schutzgebietssystem der Ostsee noch nicht ausreichend kohärent.

Die Meeresschutzgebiete der Ostsee tragen das Kürzel BSPA (Baltic Sea Protected Areas). Die ersten BSPA`s wurden im Jahr 1994 ausgewiesen. Mit Stand Juni 2013 gibt es insgesamt 163 BSPA`s. Sie bedecken eine Fläche von insgesamt 53.642 km². Davon sind 48.392 km² Meeresfläche. Dies teilt sich wie folgt auf die einzelnen Staaten auf:

Dänemark: 66 BSPA`s, Gesamtfläche 11.181 km²
Deutschland: 12 BSPA`s, Gesamtfläche 5.840 km²
Estland: 7 BSPA`s, Gesamtfläche 7.192 km²
Finnland: 22 BSPA`s, Gesamtfläche 5.798 km²
Lettland: 7 BSPA`s, Gesamtfläche 4.364 km²
Litauen: 6 BSPA`s, Gesamtfläche 1.393 km²
Polen: 9 BSPA`s, Gesamtfläche 8.052 km²
Russland: 6 BSPA`s, Gesamtfläche 1.435 km²
Schweden: 28 BSPA`s, Gesamtfläche 8.387 km²

Es wird erwartet, dass auch zukünftig weitere BSPA`s ausgewiesen werden.    


www.helcom.fi

Montag, 14. April 2014

Drei neue Ramsar-Gebiete in Weißrussland

Weißrussland hat im Januar 2014 drei neue Ramsar-Gebiete ausgewiesen. Damit besitzt Weißrussland jetzt insgesamt 16 Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung im Rahmen der Ramsar-Konvention zum Schutz der Feuchtgebiete. Sie bedecken eine Fläche von insgesamt 614.708 Hektar.

Alle drei neu ausgewiesenen Ramsar-Gebiete sind Important Bird Areas (IBA). Das größte der drei Gebiete ist der Pripyatsky Nationalpark. Dieses Gebiet befindet sich in der Region Gomel und umfasst eine Fläche von 88.553 Hektar. Die Koordinaten sind 52 00 N / 28 00 E. Das Gebiet besteht aus einer großen Flussebene im Tal des Pripyat-Flusses.

Das neue Ramsar-Gebiet Kozyansky befindet sich in der Region Vitebsk und umfasst eine Fläche von 26.060 Hektar. Die Koordinaten sind 55 25 N / 29 22 E. Das Gebiet besteht aus Flüssen, Seen und Mooren. 

Das neue Ramsar-Gebiet Vydritsa befindet sich in der Region Gomel und umfasst eine Fläche von 21.292 Hektar. Die Koordinaten sind 52 46 N / 29 40 E. Das Gebiet besteht aus einer Überschwemmungsebene zwischen den Flüssen Berezina und Vydritsa im Südosten Weißrusslands.

www.ramsar.org     

Donnerstag, 10. April 2014

Sternenpark Westhavelland ist "International Dark Sky Reserve"

Die International Dark-Sky Association (Gesellschaft zum Schutz des dunklen Nachthimmels) (IDA) hat am 12.02.2014 dem Naturpark Westhavelland in Brandenburg das Label "International Dark Sky Reserve" in Silber zuerkannt. In Deutschland wird das Gebiet die Bezeichnung "Sternenpark Westhavelland" erhalten.

Damit anerkennt die IDA die Anstrengungen zum Schutz des dunklen Nachthimmels im Westhavelland. Das Westhavelland hat jetzt gemäß den Angaben der IDA den dunklsten Nachthimmel in Deutschland. Der Naturpark Westhavelland ist das flächengrößte Schutzgebiet im Bundesland Brandenburg. Er befindet sich ca. 70 Kilometer westlich von Berlin. Damit ist jetzt ein Gebiet mit dunklem Nachthimmel für die Bewohner der deutschen Hauptstadt relativ schnell erreichbar. Andererseits liegt der neue Sternenpark Westhavelland näher an einer Großstadt als alle anderen International Dark Sky Reserves, die bisher weltweit anerkannt worden sind.  

Sonntag, 6. April 2014

Veldenz Wanderweg im Pfälzer Bergland ist "Leading Quality Trail - Best of Europe"

Die Europäische Wandervereinigung (ERA-EWV-FERP) hat dem Veldenz Wanderweg im Pfälzer Bergland das Qualitätssiegel "Leading Quality Trail - Best of Europe" zuerkannt. Die Urkunde wurde am 30.03.2014 überreicht. Damit ist der Veldenz Wanderweg nach dem Lechweg erst der zweite Wanderweg in Deutschland, der dieses von der Europäischen Wandervereinigung geschaffene Label erhalten hat.

Bereits am 3.9.2010 erhielt der Veldenz Wanderweg die Auszeichnung "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland". Der Weg ist 59,7 Kilometer lang und führt durch das Herz des Pfälzer Berglands. Hierbei verläuft der Weg auch durch die Naturschutzgebiete Mittagsfels und Wartekopf. Der Weg verbindet mit fünf Tagesetappen Thallichtenberg und Lauterecken in der früheren Grafschaft Veldenz.

Europaweit gibt es jetzt fünf Leading Quality Trails - Best of Europe. Das Ziel dieses neuen Labels ist es, europaweit Wanderwege vergleichbarer Qualität zu schaffen. Das Label orientiert sich hierbei am Label Qualitätsweg Wanderbares Deutschland des Deutschen Wanderverbands.

http://www.era-ewv-ferp.com/

 

Mittwoch, 2. April 2014

Infostelle Naturschutzzentrum Schopflocher Alb im GeoPark Schwäbische Alb


Der GeoPark Schwäbische Alb ist einer von zur Zeit 14 Nationalen GeoParks in Deutschland sowie einer von zur Zeit nur 6 Geoparks Deutschlands, die Mitglied im Europäischen Geopark-Netzwerk sowie im Weltnetzwerk der Geoparks sind.

Der GeoPark Schwäbische Alb verfügt über 19 Infostellen. Jede der Infostellen hat einen oder mehrere Themenschwerpunkte.

Die Infostelle Naturschutzzentrum Schopflocher Alb des GeoParks Schwäbische Alb hat die Themenschwerpunkte "Karstphänomene der Schwäbischen Alb" und "Albvulkanismus". Geologische Besonderheiten in der näheren Umgebung des Naturschutzzentrums Schopflocher Alb sind die Gutenberger Höhlen und der Neidlinger Wasserfall (jeweils Karstphänomene) sowie das Randecker Maar und das Schopflocher Moor (jeweils Zeugnisse des Albvulkanismus). Das Randecker Maar ist als Nationaler Geotop ausgewiesen.