Samstag, 29. März 2014

Albaniens Prespa-Nationalpark ist Bestandteil des Europäischen Wildnis-Schutzgebiets-Systems

Die auf die Schaffung eines europaweiten Systems von Wildnisgebieten spezialisierte Organisation European Wilderness Society hat im März 2014 den Prespa-Nationalpark in Albanien als Wildnisgebiet zertifiziert und damit dieses Schutzgebiet in das Europäische Wildnis-Schutzgebiets-System aufgenommen. 

Die zertifizierte Wildnisfläche ist 3.600 Hektar groß. Das Gebiet wurde in die Wildnis-Kategorie "Bronze" eingestuft (Es gibt vier Wildnis-Kategorien: Platin, Gold, Silber und Bronze). Damit hat die noch relativ junge European Wilderness Society bereits sieben Wildnisgebiete in Europa zertifiziert. Viele weitere Gebiete werden folgen.

Der Prespa-Nationalpark ist einer von zur Zeit 14 Nationalparks in Albanien. Dieser Nationalpark wurde im Jahr 1999 gegründet und umfasst eine Fläche von 27.750 Hektar. Dies ist der am östlichsten gelegene Nationalpark Albaniens. Der Park umfasst mit dem Großen und dem Kleinen Prespasee Feuchtgebietsflächen von europäischer Bedeutung.

wilderness-society.org     

Dienstag, 25. März 2014

Spanischer Nationalpark Las Tablas de Daimiel erweitert

Mit einem Beschluss vom 10. Januar 2014 hat der spanische Ministerrat der Erweiterung des Nationalparks Las Tablas de Daimiel zugestimmt. Die Fläche des Nationalparks vergrößert sich dadurch um 1.102 Hektar von bisher 1.928 Hektar auf nunmehr 3.030 Hektar. Der Beschluss des Ministerrats stützt sich auf den Artikel 14 des Gesetzes 5/2007, wonach der spanische Ministerrat per Beschluss Flächen einem bestehenden Nationalpark hinzufügen kann, wenn diese Flächen unmittelbar an die bestehende Nationalparkfläche angrenzen und sich im Eigentum der öffentlichen Hand befinden.

Freitag, 21. März 2014

Eingangstor Neckarsteinach zum Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald

Der Naturpark Bergstraße-Odenwald ist einer von zur Zeit elf Naturparks in Hessen sowie ein Nationaler Geopark.

Im Jahr 2004 wurde der Naturpark Bergstraße-Odenwald Mitglied des Europäischen Netzwerks der Geoparks sowie des Weltnetzwerks der Geoparks - als einer von nur sechs Geoparks in Deutschland.

Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald verfügt über vier Eingangstore. Das Eingangstor Ost ist in Buchen. Das Eingangstor Nord ist bei der Welterbestätte Grube Messel. Das Eingangstor West ist in Stockstadt. Das Eingangstor Süd schließlich ist in Neckarsteinach.


Montag, 17. März 2014

Nationalpark Eifel wird der erste "Dark-Sky-Park" Deutschlands

Die International Dark Sky Organisation (IDA) (Gesellschaft zum Schutz des dunklen Nachthimmels) hat am 17. Februar 2014 den Nationalpark Eifel in Nordrhein-Westfalen zum ersten International Dark Sky Park Deutschlands ernannt. Die Ernennung zeigt ein zunehmendes Interesse für die Bewahrung des dunklen Nachthimmels und die Eindämmung der Lichtverschmutzung auch in Deutschland.

Die Ernennung des Nationalparks Eifel zum International Dark Sky Park ist zunächst provisorisch. Die endgültige Ernennung wird im Jahr 2017 stattfinden und hat zur Voraussetzung, dass die Gemeinden im Umfeld des Nationalparks Eifel ihre Aktivitäten zum Schutz des dunklen Nachthimmels noch verbessern. 

Der neue Dark Sky Park-Status des Nationalparks Eifel ist umso bemerkenswerter, wenn man berücksichtigt, dass dieser Nationalpark von einer Bevölkerung von 20 Millionen in einem per Auto erreichbaren Zwei-Stunden-Radius umgeben ist. Der Nationalpark Eifel ist somit eine Insel der Dunkelheit in einem Meer aus Licht. Die heute bestehende Insel der Dunkelheit sowie der Nationalpark als solcher sind eine Folge der Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Belgische Armee im heutigen Nationalparkgebiet ein Trainingsgelände eingerichtet. Ein dort vorhandenes Dorf musste aufgegeben werden. 

Es gibt Pläne, den Bereich des dunklen Nachthimmels auf das benachbarte belgische Gebiet des Hohen Venn auszudehnen mit dem Ziel, eine International Dark Sky Reserve zu schaffen.     

Donnerstag, 13. März 2014

Die kleine Camargue wird der 14. "Große Ort" Frankreichs (Grand Site de France)

Der französische Umweltminister Philippe Martin hat am 17. Januar 2014 der Petite Camargue (Kleine Camargue) das Label "Grand Site de France" verliehen. Die Petite Camargue wird auch Camargue Gardoise genannt, weil sie sich im Département Gard befindet. Unter diesem Namen firmiert auch das neue Schutzgebiet.

Die Schutzgebietskategorie "Grand Site de France" ist mit der letzten Überarbeitung des französischen Umweltgesetzbuches neu geschaffen worden. Inzwischen gibt es 14 Gebiete, die dieses Schutzgebietslabel erhalten haben. Es gibt daneben ein Netzwerk aller bestehenden und in Anwartschaft befindlichen Gebiete mit dem und für das Label Grand Site de France. Das Netzwerk umfasst bereits 41 Gebiete.

Sonntag, 9. März 2014

European Wilderness Society (EWS) löst PAN Parks Foundation ab

Die neue Gesellschaft und Nichtregierungsorganisation "European Wilderness Society" ist eine der wenigen Organisationen, die sich der Förderung von Wildnis und Wildnisgebieten in Europa verschrieben haben. Die European Wilderness Society (EWS) löst die PAN Parks Foundation ab, die gerade liquidiert wird.

Die EWS sieht es als ihre Aufgabe, Wildnis(gebiete) in Europa zu identifizieren, auszuweisen, zu fördern und zu managen. Der Sitz der EWS ist in Österreich. Unter dem Dach der EWS haben sich bereits das Wildland Reserch Institute, Wild Europe, Wilderness Foundation UK, Die Medien Werkstatt, Travel2Wild und Lumina Consulting gruppiert. Ansonsten wird die EWS von einigen der besten Wildnisexperten Europas gemanagt, wenngleich es zur Zeit noch keine festanstellten Mitarbeiter gibt.

Die EWS wird zukünftig regelmäßig eine Internetzeitung (Wilderness Journal) herausgeben. Zur Zeit ist die Nummer 1/2014 bereits verfügbar. Die EWS ist gerade dabei, Standards für Wildnisgebiete zu definieren. Wildnisgebiete, die den Standards genügen, sollen ein Diplom erhalten. Zunächst hat die EWS den größeren Teil der von PAN Parks bereits zertifizierten Wildnisgebiete in ihren Bestand übernommen. Auf der Internetseite der EWS werden die Wildnisgebiete in die drei Gruppen "Certified Wilderness Areas", "Wilderness Areas" und "Potential Wilderness Areas in Europe" unterteilt.

wilderness-society.org  

Mittwoch, 5. März 2014

Totalreservat Karadag (Karadag Nature Reserve) in Ukraine soll Europadiplom erhalten

Das Totalreservat Karadag (Karadag Nature Reserve, KNR) in der Ukraine soll mit dem Europadiplom des Europarats ausgezeichnet werden. Diese begehrte Auszeichnung soll dem Naturschutzgebiet am 24. März 2014 zuerkannt werden, wenn sich die Expertengruppe des Europarats in Sachen Europadiplom zu ihrer jährlichen Sitzung in Straßburg trifft.

Aktueller Hinweis: Dieser Artikel bezieht sich auf die Tagesordnung der Expertengruppe des Europarats zum Europadiplom für die Sitzung am 24.03.2014. Aktuelle politische Entwicklungen sind hierbei nicht berücksichtigt.

KNR befindet sich im südöstlichen Teil der Halbinsel Krim, ca. 150 Kilometer von Simferopol entfernt. Das Schutzgebiet erstreckt sich entlang der Schwarzmeerküste. Es hat eine Fläche von 2.874 Hektar, davon 809 Hektar Meeresfläche. Im Jahr 2004 wurden die Küsten- und Meeresflächen von KNR als Ramsar-Gebiet gemeldet. KNR ist zudem eine International Bird Area (IBA). KNR befindet sich innerhalb der biogeographischen Steppe-Region. KNR beherbergt mehr als 3.000 Pflanzenarten und mehr als 5.500 Tierarten.     Das Gebiet ist auch als Kandidat für das Netzwerk Smaragd (emerald-Network) des Europarats gemeldet. Das emerald-network ist das Äquivalent des Europarats zum EU-Schutzgebietssystem Natura 2000. KNR wird von der IUCN in die Schutzgebietskategorie Ia eingestuft. 

Samstag, 1. März 2014

Wird Oostvaardersplassen der 21. Nationalpark der Niederlande?

Die Grün-Links-Fraktion in der niederländischen Provinz Flevoland hat beantragt, dass das Gebiet Oostvaardersplassen zum Nationalpark erklärt wird. Damit wäre Oostvaardersplassen der 21. Nationalpark der Niederlande.

Oostvaardersplassen befindet sich ca. 30 Kilometer nordöstlich von Amsterdam am Rand eines Polders am südlichen IJsselmeer. Oostvaardersplassen ist ein sogenanntes Naturentwicklungsgebiet (In Deutschland bezeichnet man diese Gebiete als Wildnisentwicklungsgebiet). Man wollte das Gebiet jedoch nicht einfach verbuschen lassen. Vielmehr siedelte man Großweidetiere an gemäß einer Theorie, dass es früher in den Tiefländern nicht nur Urwälder, sondern auch offene Weidegebiete gegeben hat.