Mittwoch, 30. Oktober 2013

Mallorcas Comuna de Caimari

Die Comuna de Caimari ist ein Gebiet in der Serra de Tramuntana von Mallorca, das sich im Besitz der kommunalen öffentlichen Hand befindet. Landschaften, die sich im Besitz einer Gemeinde befinden und die somit nicht im Privatbesitz sind, bezeichnet man auf Mallorca mit dem Begriff "Comuna".

Die Comuna de Caimari befindet sich im Besitz der Gemeinde Selva. Caimari ist ein Ortsteil von Selva. Die Comuna de Caimari ist 753 Hektar groß. Das Gebiet ist nicht zusammenhängend. Es besteht aus einem Hauptteil und mehreren separaten Nebenteilen. Dieses für die Öffentlichkeit zugängliche Gebiet befindet sich in der nördlichen Serra de Tramuntana von Mallorca, am Südhang der Serra gegen die Zentralebene von Mallorca hin.

Die Comuna de Caimari umfasst eine großartige Gebirgslandschaft mit steilen Felsen, Aussichtspunkten und Steineichen- und Kiefernwäldern. Im Gebiet kommen über 250 Pflanzenarten vor, darunter 32 balearische Endemismen und 8 mallorkinische Endemismen. 

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Argen wird Flusslandschaft des Jahres 2014/2015

Die Organisation "Naturfreunde Deutschlands" (NFD) kürt seit dem Jahr 2000 alle zwei Jahre die Flusslandschaft des Jahres. Am 17. September 2013 haben die Naturfreunde zusammen mit dem Deutschen Angelfischerverband die Argen zur Flusslandschaft des Jahres 2014/2015 gekürt. Die feierliche Proklamation wird am 22. März 2014 (Tag des Wassers) an der Argen stattfinden. 

Die Argen ist der drittgrößte Zufluss des Bodensees, in den sie zwischen Kressbronn und Langenargen mündet. Die Argen entsteht aus den beiden Quellflüssen Obere Argen und Untere Argen, die beide im Allgäu entspringen.

Ziel der Aktion der Flusslandschaft des Jahres ist es, die Bevölkerung für die natürlichen und kulturellen Schönheiten ausgewählter Fließgewässer zu sensibilisieren und über die Bedrohung der Flüsse und ihrer Ökosysteme aufzuklären. Die Argen wird nun dem Bundesumweltminister für die Liste der offiziellen Jahresverkündigungen umweltpolitisch relevanter Aktionen ("Natur des Jahres") vorgeschlagen.

Seit dem Jahr 2000 gab es die folgenden Flusslandschaften des Jahres:
2000/2001: Gottleuba in Sachsen
2002/2003: Ilz in Bayern
2004/2005: Havel in Brandenburg
2006/2007: Schwarza in Thüringen
2008/2009: Nette in Rheinland-Pfalz
2010/2011: Emscher in Nordrhein-Westfalen
2012/2013: Helme in Thüringen und Sachsen-Anhalt 

www.naturfreunde.de




Montag, 21. Oktober 2013

Sechs neue internationale Geoparks in Europa

Das Weltnetzwerk der Geoparks (Global Geoparks Network) hat anlässlich des dritten Asien-Pazifik-Geopark-Forums vom 7. bis 13. September 2013 in Südkorea insgesamt 10 neue Geoparks anerkannt. Darunter sind 6 Geoparks in Europa.

Insgesamt umfasst das Weltnetzwerk der Geoparks jetzt 100 Geoparks in 29 Ländern. Die 6 neuen international anerkannten Geoparks in Europa sind:

Sesia - Val Grande Global Geopark (Italien)
Der Park befindet sich im Nordosten der Region Piemont und umfasst unter anderem den Nationalpark Val Grande sowie die Weltkulturerbestätten der Sacri Monti. 

Hondsrug Global Geopark (Niederlande)
Dies ist der erste Geopark der Niederlande. Er befindet sich im östlichen Teil der Provinz Drenthe. Der Hondsrug ist ein schmaler Höhenrücken, der von den Gletschern der letzten Eiszeit übrig gelassen worden ist.

Azores Global Geopark (Portugal)
Der Park umfasst die Azoren, Vulkaninseln im Atlantik.

Idrija Global Geopark (Slowenien)
Der Park befindet sich im westlichen Teil von Slowenien, ca. 60 Kilometer von Ljubljana entfernt. Der Park beinhaltet eine 120 Kilometer lange Bruchstelle in der Erdkruste.

Karawanken Global Geopark (Österreich / Slowenien)
Der Park umfasst die Karawanken, eine Gebirgskette der Alpen auf beiden Seiten der österreichisch/slowenischen Grenze. 

Kula Volcanic Global Geopark (Türkei)
Dies ist der erste Geopark der Türkei. Er befindet sich in der Provinz Manisa in Westanatolien, 150 Kilometer östlich von Izmir. Der Park umfasst eine Vulkanlandschaft. 
 
    

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Kommt das Unesco-Weltnaturerbe Doñana bald auf die rote Liste?

Das Unesco-Welterbekommittee hat bei seiner jährlichen Sitzung im Juni 2013 seine Besorgnis über den Zustand der Weltnaturerbestätte Doñana-Nationalpark in Andalusien ausgedrückt.

Eine Anhäufung von Bedrohungen könnte dazu führen, dass das Weltnaturerbe Doñana bald auf die rote Liste des Welterbes in Gefahr gesetzt wird. Zu den Bedrohungen gehören eine mögliche Vertiefung der Fahrrinnen der Guadalquivir-Meeresbucht, die Übernutzung des Doñana-Wasserleiters und die möglichen Auswirkungen von Gasprojekten in der Nachbarschaft der Welterbestätte.

Positiv hat das Welterbekommittee vermerkt, dass die geplante Balboa-Raffinierie in der Nachbarschaft der Welterbestätte nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung mit negativem Ausgang nicht gebaut wird. Eine andere, bereits bestehende Raffinerie könnte jedoch im Havariefall schwere negative Auswirkungen auf die Welterbestätte haben. Für diese Raffinerie werden Notfallpläne verlangt.

Die Unesco hat vom spanischen Staat einen ausführlichen Bericht zum Zustand der Welterbestätte Doñana sowie zur Abwehr der genannten Bedrohungen bis zum 1. Februar 2014 gefordert.

Der Doñana-Nationalpark in Andalusien ist eine von drei Weltnaturerbestätten in Spanien. Das Gebiet wurde im Jahr 1994 als Weltnaturerbestätte anerkannt und im Jahr 2005 erweitert. Die Fläche des Weltnaturerbes ist zur Zeit 54.252 Hektar. 

Dienstag, 15. Oktober 2013

Jagststeig von Crailsheim nach Kirchberg an der Jagst

Der Jagststeig bildet zusammen mit dem Kochersteig und dem Bühlersteig den Kocher-Jagst-Trail. Dieser Weitwanderweg beschreibt einen großen Kreis durch den nordöstlichen Teil von Baden-Württemberg. Namensgebend sind die Flüsse Jagst, Kocher und Bühler. Der Kocher-Jagst-Trail führt mit 10 Tagesetappen unter anderem durch die Städte Schwäbisch Hall, Ellwangen, Gaildorf und Crailsheim.

Der Jagststeig als Teil des Kocher-Jagst-Trails verläuft mit 4 Tagesetappen von Blaufelden nach Ellwangen. Der Weg ist in beiden Richtungen beschildert. Die nachfolgenden Bilder stammen von der Etappe des Jagststeigs von Crailsheim nach Kirchberg-/Jagst. Diese Etappe ist 16 Kilometer lang. Der größere Teil des Wegverlaufs ist auf dieser Etappe durch das Naturschutzgebiet "Jagsttal mit Seitentälern zwischen Crailsheim und Kirchberg". Dieses Naturschutzgebiet ist 492 Hektar groß und wurde im Jahr 2003 ausgewiesen.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

15 neue Ramsar-Gebiete in Schweden

Schweden hat in der ersten Jahreshälfte 2013 gleich 15 neue Ramsar-Gebiete gemeldet. Ramsar ist das internationale Abkommen über den Schutz von Feuchtgebieten. 168 Staaten sind diesem Abkommen bisher beigetreten. Die Gesamtzahl der Ramsar-Gebiete beläuft sich aktuell auf 2.161. Die Gesamtfläche weltweit der Ramsar-Gebiete ist 205.681.158 Hektar.

Die Zahl der Ramsar-Gebiete in Schweden ist durch die Meldung der 15 neuen Gebiete auf 66 gestiegen. Damit liegt Schweden an vierter Stelle unter den Staaten weltweit in Bezug auf die Zahl der Ramsar-Gebiete, übertroffen nur noch vom Vereinigten Königreich, von Mexiko und von Spanien. Die 66 Ramsar-Gebiete Schwedens bedecken eine Fläche von 651.683 Hektar.

Dies sind die 15 neuen Ramsar-Gebiete Schwedens:
  • Blaikfjället, Provinz Västerbotten, Fläche 43.611 Hektar
  • Getapulien-Grönbo, Provinz Örebro, Fläche 3.229 Hektar
  • Gullhög-Tönningfloarna, Provinz Jämtland, Fläche 1.883 Hektar
  • Gustavsmurarna-Tröskens rikkärr, Provinz Gävleborg, Fläche 653 Hektar
  • Koppangen, Provinz Dalarna, Fläche 4.936 Hektar
  • Mannavuoma, Provinz Norrbotten, Fläche 705 Hektar
  • Mellanljusnan, Provinz Gävleborg, Fläche 1.136 Hektar
  • Mellerstön, Provinz Norrbotten, Fläche 290 Hektar
  • Nittälven, Provinzen Dalarna und Örebro, Fläche 1.932 Hektar
  • Päivävuoma, Provinz Norrbotten, Fläche 2.859 Hektar
  • Pirttimysvuoma, Provinz Norrbotten, Fläche 2.587 Hektar
  • Rappomyran, Provinz Norrbotten, Fläche 3.031 Hektar
  • Vasikkavuoma, Provinz Norrbotten, Fläche 200 Hektar
  • Vattenan, Provinzen Västernorrland und Jämtland, Fläche 3.661 Hektar
  • Vindelälven, Provinz Västerbotten, Fläche 66.395 Hektar       

Freitag, 4. Oktober 2013

Insel Sassau - ein Naturwaldreservat im oberbayerischen Walchensee

Die Insel Sassau im oberbayerischen Walchensee gehört zu den ungewöhnlichsten Naturwaldreservaten in Bayern. Sassau wurde im Jahr 1978 als Naturwaldreservat ausgewiesen.

Das Naturwaldreservat ist 2,8 Hektar groß und liegt in einer Höhe von 810 Meter. Das Schutzgebiet ist 420 Meter lang und an der breitesten Stelle 130 Meter breit. Der kürzeste Abstand von der Insel zum Ufer des Walchensees beträgt 190 Meter. Auf der Insel stockt ein Fichten-Tannen-Buchen-Wald mit Edellaubbäumen und Eiben. Wegen des Fehlens von Säugetieren kann man auf der Insel Sassau die wirklich unbeeinflusste Entwicklung eines Waldgebiets verfolgen und auch Vergleiche mit anderen Waldgebieten auf dem Festland ziehen.