Montag, 20. Mai 2013

Naturpark "Serralada Litoral" bei Barcelona vergrößert

Die Regierung der autonomen spanischen Region Katalonien hat mit der Verordnung 150/2013 vom 9. April 2013 das Schutzgebiet in der Küstengebirgskette unmittelbar nordöstlich von Barcelona beträchtlich von bisher 4.715 Hektar auf nunmehr 7.408 Hektar vergrößert.

Das Gebiet im Küstengebirge "Serralada Litoral" ist im Rahmen des sogenannten Pla d`Espais d`interes natural (PEIN) = Plan der Gebiete von besonderen Naturinteresse geschützt. PEIN bildet die Grundlage des Flächennaturschutzes in Katalonien. Es gibt inzwischen 166 PEIN-Gebiete. Sie bedecken mehr als 30 Prozent der Landfläche der Region.


Alle weitergehenden Schutzgebietskategorien wie Nationalpark, Naturpark und Naturschutzgebiet leiten sich aus den PEIN-Gebieten ab. Das heißt, ein Gebiet muss zunächst PEIN-Gebiet sein, bevor es unter einen weiterentwickelten, besonderen Schutz gestellt werden kann.

Das jetzt mit der Verordnung 150/2013 vergrößerte PEIN-Gebiet trägt den Namen "Conreria - Sant Mateu - Cellecs". Der Name bezieht sich auf die drei Bergruppen, die das Gebiet bestimmen. Dieses PEIN-Gebiet wurde von der Provinz Barcelona zum Naturpark erklärt. Der Naturpark trägt den Namen Serralada Litoral (Küstengebirge). Das PEIN-Gebiet ist jedoch (noch) nicht über eine Verordnung der Region Katalonien zum Naturpark erklärt worden. Die Schutzgebietskategorie Naturpark liegt hier deshalb nicht in gesetzlicher Form vor, sondern nur über eine Erklärung der Provinz Barcelona. Der Naturpark Serralada Litoral ist deshalb nicht Mitglied des Netzwerks der Parks von Katalonien. Hingegen ist er im Netzwerk der Parks der Provinz Barcelona zu finden.

Mit der jetzt erfolgten Vergrößerung des PEIN-Gebiets wird auch der Naturpark Serralada Litoral entsprechend vergrößert. Das Gebiet ist auch ein Natura 2000-Gebiet. Auch das nach Brüssel gemeldete Natura 2000-Gebiet wird jetzt entsprechend vergrößert.

Das PEIN-Gebiet Conreria-Sant Mateu-Cellecs im Nordosten von Barcelona ist dem Siedlungsdruck der Metropole besonders stark ausgesetzt. Um hier ein Zeichen zu setzen, wurde jetzt das Schutzgebiet beträchtlich vergrößert. Weitere Vergrößerungen in der Zukunft sowie Verbindungen zu benachbarten Schutzgebieten sieht die Verordnung ausdrücklich vor.

Im Gebiet herrscht die Gesteinsart Granit vor. Besonders schützenswert und gefährdet ist der küstennahe Steineichenwald. In der Serralada Litoral befinden sich zahlreiche Erholungseinrichtungen. Unter anderem queren die Weitwanderwege GR 92 und GR 97 das Gebiet.      

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.