Dienstag, 30. April 2013

Mufflon-Jagd in Teneriffas Nationalpark Teide


Die Regierung der autonomen spanischen Region Kanaren hat jetzt die Richtlinien für die Jagd auf das Mufflon im Nationalpark Teide der Kanareninsel Teneriffa im Jahr 2013 herausgegeben.

Auf den kanarischen Inseln sind Säugetiere und vor allem große Säugetiere wie das Mufflon nicht heimisch. Das Mufflon richtet bei der endemischen Flora der Inseln große Schäden an. Das Mufflon wurde im Jahr 1970 im Nationalpark Teide eingeführt. Das war ein schwerer Fehler. Die großen Säugetiere haben bereits vielfache Schäden an der Hochgebirgsflora des Teide-Nationalparks angerichtet.  Die ca. 50 Kilo schweren Tiere vermehren sich stark, weil sie auf Teneriffa keine natürlichen Feinde haben.

Freitag, 26. April 2013

Weißrussland`s Berezinskiy-Biosphärenreservat wird neuer europäischer Wildnispartner

Die gemeinnützige Stiftung PAN Parks Foundation hat dem Biosphärenreservat Berezinskiy das Wildnisdiplom zuerkannt. Dieses weißrussische Biosphärenreservat ist damit ein neuer Wildnis-Partner geworden und trägt dazu bei, im Rahmen des "Million-Projekts" eine Million Hektar Wildnis in Europa bis zum Jahr 2015 verbindlich festzusetzen.

Das Berezinskiy-Biosphärenreservat bringt 27.204 Hektar Wildnis in das Million-Projekt ein. Das Gebiet ist ein repräsentatives Beispiel für die südliche europäische Taiga-Zone. Es befindet sich ca. 100 Kilometer nordöstlich von Minsk auf der Wasserscheide zwischen dem Schwarzen Meer und der Ostsee. Das Biosphärenreservat umfasst ein Mosaik aus Nadelwäldern, Laubwäldern, Seen, Wasserläufen und Feuchtgebieten. Im Gebiet befindet sich mit 11.000 Hektar eines der größten unzerstörten Sumpfgebiete Europas.

Montag, 22. April 2013

NABU gründet Deutschen Waldschutzfonds

Die Stiftung Nationales Naturerbe der Naturschutzorganisation NABU hat aus Anlass des Tags des Waldes am 21. März 2013 den "Deutschen Waldschutzfonds im NABU" gegründet. Das hat der NABU-Pressedienst am 18. März 2013 mitgeteilt.

Der Deutsche Waldschutzfonds wurde mit einem Startkapital von 50.000 Euro ausgestattet und hat bereits eine Fläche von 3,6 Hektar mit Laubmischwald im Naturpark Märkische Schweiz gekauft.

Ziel des Deutschen Waldschutzfonds wird es sein, Waldflächen aufzukaufen, die dann forstwirtschaftlich nicht genutzt werden und auf denen sich der Urwald von morgen entwickeln kann. Aus der Pressemeldung des NABU geht nicht hervor, ob die über 220 Schutzgebiete mit 15.000 Hektar Fläche, die bereits im Besitz der Stiftung Nationales Naturerbe sind, teilweise zum Deutschen Waldschutzfonds überführt werden oder ob der Deutsche Waldschutzfonds nur separate Flächen erwirbt.       

Donnerstag, 18. April 2013

Vransko-See ist Kroatiens fünftes Ramsar-Gebiet

Kroatien hat im Februar 2013 den Vransko-See als Ramsar-Gebiet im Rahmen des internationalen Abkommens über den Schutz der Feuchtgebiete gemeldet. Damit hat Kroatien jetzt fünf Ramsar-Gebiete mit einer Gesamtfläche von 92.327 Hektar. Das hat das Sekretariat der Ramsar-Konvention mitgeteilt.

Das neue Ramsar-Gebiet (engl. Vransko Lake, kroat. Vransko jezero) hat eine Fläche von 5.748 Hektar. Seine Koordinaten sind 43 53 28 N / 15 34 36 E.

Der Vransko See ist der größte natürliche See in Kroatien. Der in Dalmatien gelegene See ist auch ein Naturpark. Der See hat eine Fläche von 3.070 Hektar. Als Besonderheit liegt der See nur 0,1 Meter über dem Meeresspiegel. Vom Meer ist der Vransko-See durch einen Karst-Höhenzug abgetrennt. Der Karst lässt allerdings das Meerwasser teilweise durch. In einigen Teilen des Sees gibt es deshalb Brackwasser, mit jahreszeitlichen Schwankungen. Wegen dieser Randbedingungen ist im Vransko-See eine besondere Tier- und Pflanzenwelt beheimatet.

Der Vransko-See war ursprünglich ein Teil eines viel größeren Sumpfgebiets, das allerdings im 18. Jahrhundert durch Entwässerungskanäle verkleinert worden ist. Die Schilfgebiete des Sees üben eine reinigende Wirkung auf das Wasser aus, das aus landwirtschaftlich genutzten Gebieten über die Entwässerungskanäle in den See gespült wird.    

Sonntag, 14. April 2013

Geopark Azoren ist neues Mitglied im europäischen Geopark-Netzwerk

Der Geopark Azoren wurde als neues Mitglied des europäischen Geopark-Netzwerks (European Geoparks Network) aufgenommen. Das hat das Koordinationskommittee der europäischen Geoparks bei einer Sitzung der Unesco in Paris im März 2013 beschlossen. Damit ist der Geopark Azoren automatisch auch Mitglied im Weltnetzwerk der Geoparks (Global Geoparks Network).

Der Geopark Azoren gilt als einzigartig auf der Welt. Es gibt dort 121 geologische Stätten, die über neun Inseln verteilt sind. Die geologischen Stätten spiegeln die große vulkanische Geodiversität wieder. Dazu gehören Calderas (Vulkankessel), Lavafelder und Vulkanberge mit einer vulkanischen Geschichte von zehn Millionen Jahren.

Von den 121 geologischen Stätten wurden 57 als prioritär eingestuft. Für diese Stätten sollen bevorzugt Konservierungsmaßnahmen sowie Maßnahmen zur Präsentation für die Besucher entwickelt werden. Die 57 prioritären Stätten verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Inseln der Azoren: Sao Miguel (10), Pico (8), Terceira (7), Faial (6), Flores (6), Santa Maria (5), Graciosa (5), Sao Jorge (5), Corvo (3) sowie auf den Meeresboden (2). 

Mittwoch, 10. April 2013

Finnland plant vier neue Nationalparks

Metsähallitus, die Naturschutzbehörde von Finnland, untersucht zur Zeit die Chancen für die Schaffung von vier neuen Nationalparks in diesem Land. Das teilten die Behörde und das finnische Umweltministerium in einer Pressemitteilung vom 27.02.2013 mit. 

Die vier neuen Nationalparks sollen im Teijo-Gebiet bei Salo in Südwestfinnland, rund um den Etelä-Konnevesi-See in der Grenzregion zwischen Zentralfinnland und Nord-Savo (der sogenannten Seen-Region), im Olvassuo-Sumpfgebiet in Nord Ostrobothnia und Kainuu (östliches Zentralfinnland) sowie im arkitschen Fjell des Käsivarsi-Wildnisgebiets in Lappland entstehen.

Zur Zeit werden die Grundeigentümer und die lokale Bevölkerung kontaktiert. Es wird lokale Versammlungen geben sowie Plattformen im Internet. Für jedes Gebiet werden der bestehende Schutzzustand sowie die Auswirkungen eines Nationalparks auf die regionale Entwicklung, den Tourismus und die Jagd erfasst. Schließlich wird es für jedes Gebiet Vorschläge für die Außengrenzen der Nationalparks geben.

Der aktuellen Aktion voraus ging eine Bitte des finnischen Umweltministers vom Juni 2012, dass alle lokalen Initivativen für Nationalparks ihre Vorschläge an das Ministerium senden sollten. Nach einer Auswertung der Vorschläge hat das Ministerium jetzt für vier Gebiete die detaillierte Planung für einen Nationalpark eingeleitet. Finnland hat zur Zeit 37 Nationalparks.  
 

Samstag, 6. April 2013

Monte Caslano am Luganer See, Teil 2 von 2

Dies ist der zweite hintereinanderfolgende Post in diesem Blog zum Monte Caslano im Kanton Tessin, einem Berg, der als Halbinsel in den Agno-Arm des Luganer Sees hineinragt und der auch im Inventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung der Schweiz verzeichnet ist. 

Neben einer Umrundung des Bergs, die das Thema im vorangegangenen Post war, kann man auch auf den Berg hinaufsteigen. 

Dies bewerkstelligt man am Besten im Verlauf des Naturlehrpfads (Sentiero didattico). Der Naturlehrpfad beginnt am Ortsrand von Caslano und führt in einem Rundkurs auf den Berg, wobei allerdings der höchste Punkt nicht berührt wird. Im Verlauf des Naturlehrpfads gibt es 15 Informationstafeln.

Die Informationstafeln erläutern die folgenden Themen: 1. Schutzgebiete am Monte Caslano, 2. Flora, Vegetation und Umwelt, 3. Linden- und Ulmenwald, 4. Geologie, 5. Uraltes Gestein, 6. Wüsten und Vulkane, 7. Ein tropisches Meer, 8. Pflanzen, Boden und Unterboden, 9. Kastanienforst, 10. Der vom Gletscher bedeckte Monte Caslano, 11. Robinienwald, 12. Hainbuchenwald, 13. Trockenwiesen, 14. Verwerfungen und Gräben, 15. Pioniervegetation.  

Dienstag, 2. April 2013

Monte Caslano am Luganer See, Teil 1 von 2

Der 526 m ü NN hohe Monte Caslano erhebt sich über dem Westufer des Agno-Arms des Luganer Sees im Schweizer Kanton Tessin. Der Berg überragt den See um 250 Höhenmeter.

Bis zur letzten Eiszeit war der Monte Caslano noch eine Insel im Luganer See. Nach der Eiszeit hat jedoch der Fluss Magliasina einen Schwemmkegel in den Luganer See geschüttet und aus dem Monte Caslano eine Halbinsel gemacht.

Der größte Teil des Monte Caslano ist im Schweizer Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung enthalten. Die Trockenwiesen am Südhang des Berges wurden in das Bundesinventar der Trockenwiesen und -weiden aufgenommen. Zudem ist der Monte Caslano ein kantonales Schutzgebiet. 

Im heutigen Post in diesem Blog geht es um eine Umrundung des Monte Caslano am Luganer See entlang. Im folgenden Post ist dann der Naturlehrpfad an der Reihe, der auf den Monte Caslano hinaufführt.