Mittwoch, 20. Februar 2013

EU-Kommission wird Ausweisung des Hohen Ifen als Natura 2000-Gebiet fordern


Die EU-Kommission wird wohl demnächst die Ausweisung des Hohen Ifen und seiner Umgebung einschließlich des Gottesackerplateaus in Vorarlberg als Natura 2000-Gebiet fordern. Das haben vor kurzem der Umweltdachverband in Österreich und die Naturschutzanwaltschaft Vorarlberg mitgeteilt.

Für ganz Österreich wird die EU wohl die Ausweisung von 150 neuen Natura 2000-Gebieten fordern. Dem voraus gingen Beschwerden der Umweltverbände Österreichs an die EU-Kommission, wonach Österreich bis jetzt noch nicht genügend Natura 2000-Gebiete ausgewiesen hat. Die EU-Kommission hat sich jetzt der Auffassung der Umweltverbände angeschlossen.

Der Hohe Ifen und das umgebende Gottesackerplateau gehören zu den merkwürdigsten Berggestalten der ganzen Alpen. Diese Berge stellen ein tektonisches Fenster dar. Die aus Gesteinen der Kreidezeit aufgebauten Berge des Hohen Ifen und des Gottesackerplateaus sind im Norden und im Süden von Bergen eingerahmt, die aus Flyschgesteinen bestehen. Im Bereich des Hohen Ifen und des Gottesackerplateaus wurde das Deckgebirge aus Flysch bereits abgetragen. Dort wölben sich die darunterliegenden Kreideschichten empor und kommen an die Oberfläche.

Montag, 18. Februar 2013

Rund um den Cuber-Stausee in Mallorcas Serra de Tramuntana

Der Cuber-Stausee befindet sich in der zentralen Serra de Tramuntana der Baleareninsel Mallorca. Zusammen mit dem Stausee Gorg Blau dient der Cuber-Stausee der Trinkwasserversorgung von Teilen der Insel.

Die Serra de Tramuntana ist das höchste und größte Gebirge der Balearen. Die Serra de Tramuntana wurde von der Unesco zum Welterbe erklärt (Kulturlandschaft). Die Regierung der Balearen hat die Serra de Tramuntana zum Naturpark erklärt. Der Cuber-Stausee mit einer Höhe von 780 m ü NN und seine Umgebung befinden sich im Besitz der öffentlichen Hand (finca publica). Das ermöglicht es, auf öffentlichen Wegen den Stausee zu umrunden.

Der Weitwanderweg GR 221, der die ganze Serra de Tramuntana durchquert, kommt am Cuber-Stausee vorbei.  Der See und seine Umgebung sind auch im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 geschützt, mit dem FFH-Gebiet und Vogelschutzgebiet Cimals de la Serra.

Montag, 11. Februar 2013

Die Naturschutzgebiete (Reserves Naturelles) Frankreichs

Die reserves naturelles (Naturschutzgebiete) sind eine von mehreren Schutzgebietskategorien in Frankreich. Es werden drei Untergruppen unterschieden:
  • die reserves naturelles nationales (nationale Naturschutzgebiete)
  • die reserves naturelles regionales (regionale Naturschutzgebiete)
  • die reserves naturelles de Corse (Naturschutzgebiete auf der Insel Korsika).
Die Internetseite der Reserves Naturelles wurde vor kurzem grundlegend erneuert.
Hier einige Daten zu den Reserves Naturelles:

Aktuell gibt es 289 reserves naturelles. 
272 reserves naturelles befinden sich im europäischen Teil Frankreichs (France metropolitaine).
Das größte Naturschutzgebiet ist Nouragues mit einer Fläche von genau 100.000 Hektar. Es befindet sich in Französisch Guyana und schützt ein Urwaldgebiet.
Das größte Naturschutzgebiet im europäischen Frankreich ist Bouches de Bonifacio mit einer Fläche von 79.460 Hektar. Es befindet sich an der Südspitze Korsikas und umfasst überwiegend Meeresgebiet.
Das älteste Naturschutzgebiet ist Tignes-Champagny in den französischen Alpen in der Region Rhone-Alpes. Es wurde im Jahr 1963 ausgewiesen und umfasst eine Fläche von 1.321 Hektar. 

Sonntag, 10. Februar 2013

Französische Naturparks helfen bei der Schaffung des ersten marokkanischen Naturparks Bouhachem

Der französische Naturpark Luberon unterstützt zusammen mit der französischen Region Provence-Alpes-Cote d`Azur seit dem Jahr 2001 die Ausweisung eines ersten Naturparks in Marokko, des Naturparks Bouhachem. 

Die Regionalregierung Tanger-Tetouan in Marokko hat im Jahr 2001 beschlossen, für das Gebiet Ibel Bouchahem eine Entwicklung zum Schutz des kulturellen und natürlichen Erbes in Gang zu setzen, das der Prozedur für die Ausweisung eines franzöischen Naturparks entspricht. Der Ausweisungsprozess, der für Marokko neu ist, wird vom französischen Naturpark Luberon und von der Partnerregion Provence-Alpes-Cote d`Azur intensiv unterstützt. 

Die Charta zur Schaffung des neuen Naturparks wurde im Jahr 2004 von den betroffenen Provinzen Chefchaouen, Larache und Tetouan und den sechs betroffenen Gemeinden unterzeichnet. Hierbei wurde auch ein jährliches Budget für die Schaffung und die spätere Führung des Naturparks beschlossen. Im Januar 2013 wurde das neue Haus des Naturparks Bouhachem im Beisein von Vertretern des Naturparks Luberon eröffnet. 

Der zukünftige Naturpark Bouhachem befindet sich im Rifgebirge ganz im Norden Marokkos in der Nähe der Straße von Gibraltar. Der geplante Naturpark soll eine Fläche von 105.000 Hektar umfassen. Im Naturparkgebiet leben 47.000 Einwohner. Die Höhenlage des Gebiets erstreckt sich von 90 bis 1.658 m ü NN.     

Freitag, 1. Februar 2013

In der Schweiz gibt es bald drei neue Regionale Naturpärke

Im Januar 2013 haben drei Kantone der Schweiz ihre Gesuche für die Einrichtung eines Regionalen Naturparks beim Bundesamt für Umwelt (BAFU) hinterlegt. Dies sind:
  • der Kanton Schaffhausen mit dem geplanten Regionalen Naturpark Schaffhausen
  • der Kanton Wallis mit dem geplanten Regionalen Naturpark Simplon
  • die Kantone St. Gallen und Appenzell-Ausserrhoden mit dem geplanten Regionalen Naturpark Neckertal
In der Schweiz verwendet man für die Mehrzahl des Begriffs Park das Wort Pärke. Zur Zeit gibt es in der Schweiz insgesamt 16 Pärke. Darunter sind ein Nationalpark, ein Naturerlebnispark und 14 Regionale Naturpärke. Grundlage bildet die sogenannte Pärkeverordnung (PäV), die sich auf das Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz stützt. Die PäV definiert die drei Kategorien des Nationalparks, des Regionalen Naturparks und des Naturerlebnisparks.