Montag, 27. Februar 2012

Europadiplom für Italien`s Naturpark Maremma wird verlängert

Der Europarat ist dabei, das Europadiplom für den toskanischen Naturpark Maremma zu verlängern. Der Naturpark Maremma ist eines von sieben Schutzgebieten in Italien, die mit dem Europadiplom ausgezeichnet worden sind.

Das Europadiplom wurde dem Naturpark Maremma zum ersten Mal im Jahr 1992 verliehen und zum letzten Mal im Jahr 2007 für die Dauer von fünf Jahren verlängert. Nun soll das Europadiplom für dieses Schutzgebiet für die Dauer von zehn Jahren bis zum Jahr 2022 verlängert werden.

Der Naturpark Maremma mit einer Fläche von 9.000 Hektar befindet sich in der Region Toskana und in der Provinz Grosseto. Er wurde im Jahr 1975 gegründet und im Jahr 1995 neu verordnet. Der Naturpark Maremma grenzt an das Tyrrehnische Meer. Er befindet sich nur wenige Kilometer südlich der Stadt Grosseto. Seine Umrisse sind in etwa rechteckig. Die Länge des Parks ist ca. 25 Kilometer, die Breite ist 7,5 Kilometer. Im Nordteil besteht der Park aus einer Schwemmebene entlang des Flusses Ombrone, in der Mitte und im Süden ist der Park hügelig. Dort erstrecken sich die sehenswerten Berge Monti dell`Uccellina mit einer maximalen Höhe von 417 m ü NN. Die Ebene entlang des Ombrone-Flusses ist landwirtschaftlich genutzt. Dort gibt es einige verstreut liegende Siedlungen. Die Feuchtgebiete entlang des Ombrone sind als Ramsar-Gebiet ausgewiesen. Die Uccellina-Berge bestehen aus Kalk. Der südliche Teil der Berge berührt das Meer und bildet dort eine hohe und erodierende Küste aus.


Freitag, 24. Februar 2012

Geopark Schieferland wartet auf Zertifizierung

Mit dem Geopark Schieferland steht ein weiterer Geopark in Deutschland in Wartestellung für die Zertifizierung als Nationaler Geopark und später auch als Mitglied des European Geoparks Network sowie des Global Network of National Geoparks.

Der Geopark Schieferland umfasst Gebiete in den Bundesländern Bayern und Thüringen. Die Gründung des neuen Geoparks fand im Jahr 2009 statt. Gründungsmitglieder waren die Naturparks Frankenwald (Bayern), Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale (Thüringen) und Thüringer Wald (Thüringen). Das Gebiet des Geoparks geht jedoch zum Teil weit über diese drei Naturparks hinaus.

Im Geopark Schieferland gibt es bereits Einrichtungen für Besucher wie z.B. Geo-Lehrpfade. Bayern hat jetzt Staatsmittel für die bevorstehende Zertifizierung des Geoparks als Nationaler Geopark bewilligt. Fernziel ist die Zertifizierung als Mitglied der internationalen Geopark-Netzwerke.

Zur Zeit gibt es in Deutschland 13 Geoparks, die als Nationaler Geopark zertifiziert sind. 5 Geoparks sind bereits Mitglied in den internationalen Netzwerken.    

Dienstag, 21. Februar 2012

Österreich`s Naturparks feiern das 50-jährige Jubiläum

Im Jahr 1962 wurde im österreichischen Bundesland Niederösterreich der Naturpark Sparbach gegründet. Im Jahr 2012 kann dieser Naturpark wie auch alle nach ihm gegründeten Naturparks das 50jährige Jubiläum der Naturparks in Österreich feiern.

Heute gibt es in Österreich 47 Naturparks. Sie befinden sich in sieben österreichischen Bundesländern (Niederösterreich, Steiermark, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Salzburg und Kärnten). Das Bundesland Wien hat keinen Naturpark. Das Bundesland Vorarlberg kennt die Schutzgebietskategorie Naturpark in seiner Gesetzgebung nicht. Jedoch gibt es in Vorarlberg einen Naturpark, der durch den Beitritt einiger Gemeinden zum bayerischen Naturpark Nagelfluhkette entstanden ist. Im Bundesland Tirol gibt es die Besonderheit, dass nur bestehende Natur-, Landschafts- und Ruhegebiete zusätzlich auch zum Naturpark erklärt werden dürfen.

Sonntag, 19. Februar 2012

Korsika`s Waldschutzgebiet Tourbiere de Moltifao wird 37. Ramsar-Gebiet Frankreichs

Frankreich hat im Januar 2012 zwei neue Gebiete im Rahmen des internationalen Abkommens zum Schutz der Feuchtgebiete (Ramsar-Konvention) ausgewiesen. Eines der beiden Gebiete befindet sich auf einem Überseeterritorium, auf der Insel Mayotte im Indischen Ozean. Das andere Gebiet befindet sich auf der Insel Korsika.

Das 33 Hektar große Gebiet Tourbiere de Moltifao auf der Insel Korsika ist nun Ramsar-Gebiet. Das Gebiet ist Staatswald und wird vom Office National des Forets (Nationale Waldbehörde) verwaltet. Zudem ist das Gebiet Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. 

Freitag, 17. Februar 2012

Superlative bei den Schutzgebieten der Kanaren


In Sachen Flächennaturschutz gibt es bei den zu Spanien gehörenden, im Atlantik liegenden und zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln Licht und Schatten. 

Einerseits wurde die Natur der Inseln in den vergangenen Jahrhunderten massiv beeinträchtigt und zerstört. Andererseits verfügen die sieben Inseln heute über einen Flächenanteil bei den Schutzgebieten zwischen 40 und 50 Prozent der Inselfläche. Damit gibt es Hoffnung, dass trotz Bevölkerungsdruck und Massentourismus sich die Natur der Inseln in der Zukunft regenerieren kann und dass sich auch nachfolgende Generationen an der vulkanischen Natur der Inseln, die Weltrang hat, erfreuen können.

Im heutigen Post geht es um Superlative bei den Schutzgebieten der Kanaren. 

Das größte Schutzgebiet
Der Parque Natural de Corona Forestal (Naturpark Waldkrone) auf der Insel Teneriffa ist mit einer Größe von 46.612,9 Hektar das flächengrößte Schutzgebiet der Kanaren. Dieser Naturpark bildet einen Ring um den in der Inselmitte gelegenen Nationalpark Teide. Der Naturpark Corona Forestal erstreckt sich über die Höhenlage zwischen 1.000 und 2.000 m ü NN und schützt die großen Waldgebiete aus Kanarischer Kiefer, die für den Wasserhaushalt der Insel von großer Bedeutung sind.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Größter Bannwald Baden-Württembergs im Pfrunger-Burgweiler Ried ausgewiesen

Das deutsche Bundesland Baden-Württemberg hat Anfang Februar 2012 den bisher größten Bannwald des Landes im Pfrunger-Burgweiler Ried in Oberschwaben im Landkreis Sigmaringen ausgewiesen. 

Das Schutzgebiet hat eine Größe von ca. 450 Hektar. Im Gebiet gab es bereits einen Bannwald mit der Bezeichnung "Großer Trauben" und einer Größe von 189,3 Hektar. Dieser Bannwald ist nun ein Teil des neu ausgewiesenen Schutzgebiets.

Baden-Württemberg verwendet als einzige deutschsprachige Region die Bezeichnung "Bannwald" für ein Naturwaldreservat. Bannwald in Baden-Württemberg bedeutet somit Wildnis ohne Eingriffe des Menschen. Die baden-württembergische Bezeichnung Bannwald darf nicht verwechselt werden mit der in den Alpenländern gebräuchlichen Bezeichnung Bannwald. Dort bedeutet Bannwald ein Schutzwald, der an Steilhängen vor Lawinen schützt und der durchaus zur Verbesserung des Schutzzwecks auch gepflegt werden darf.

Montag, 6. Februar 2012

Portugal`s Naturschutzgebiet Selvagens-Inseln (Ilhas Selvagens) im Atlantik

Die Selvagens-Inseln (Ilhas Selvagens) im Atlantik sind zur Zeit das einzige Gebiet Portugals, das mit dem Europadiplom des Europarats ausgezeichnet worden ist.

Die Selvagens-Inseln befinden sich ca. 160 Kilometer südlich der portugiesischen Insel Madeira und ca. 80 Kilometer nördlich der zu Spanien gehörenden Inselgruppe der Kanaren. Damit sind die Selvagens eine eigene Inselgruppe im Atlantik - jedoch im Gegensatz  zu den Kanaren und zur Madeira-Gruppe fast völlig unbekannt. Das ist jedoch nicht weiter verwunderlich, denn die Selvagens sind unbewohnt.

Die drei wichtigsten Inseln der Selvagens sind Selvagem Grande mit einer Fläche von 245 Hektar, Selvagem Pequena mit einer Fläche von 20 Hektar und Ilheu de Fora mit einer Fläche von 8,1 Hektar. Auf der Insel Selvagem Grande sind das ganze Jahr über staatliche Aufseher anwesend, auf der Insel Selvagem Pequena nur im Sommer. Wissenschaftler sind zeitweise auf den Inseln. Die Inseln sind von großem wissenschaftlichem Interesse wegen ihrer Flora und wegen den Wasservögeln.

Sonntag, 5. Februar 2012

Mindest- und Höchstwerte für die Größe von Deutschland`s Biosphärenreservaten

Die Größe der deutschen Biosphärenreservate war im Post vom 12.03.2010 schon einmal das Thema. Heute kommen wir erneut hierauf zurück. Inzwischen gab es bei den Biosphärenreservaten die eine oder andere Änderung. Zudem soll jetzt nicht nur auf die Mindestgröße, sondern auch auf die Höchstgröße für Biosphärenreservate Bezug genommen werden.  

In Deutschland gibt es zur Zeit 15 Biosphärenreservate, die von der Unesco anerkannt worden sind. Ein weiteres Biosphärenreservat ist gemäß Landesrecht bereits verordnet, wartet aber noch auf die Anerkennung. Dem Biosphärenreservat Bayerischer Wald ist vor wenigen Jahren der Titel aberkannt worden, weil keine Chance bestand, die von der Unesco für Biosphärenreservate geltenden aktuellen Bedingungen zu erfüllen. 

Freitag, 3. Februar 2012

Spanien`s Nationalpark Picos de Europa soll erweitert werden

Die Regierung der spanischen autonomen Gemeinschaft Asturien hat im Januar 2012 Pläne für eine Erweiterung des Nationalparks Picos de Europa öffentlich ausgelegt.

Der Nationalpark Picos de Europa befindet sich im Norden Spaniens im Verlauf der Kantabrischen Kordilliere. Die Picos de Europa sind eines der höchsten und schönsten Kalk-Hochgebirge ganz Europas. Der höchste Punkt ist der Torrecerredo mit einer Höhe von 2.646 m ü NN. In diesem Gebirge finden sich steilste Felswände und eine Vielzahl an Kalk- und Karstphänomenen. Zum Beispiel befinden sich in diesem Gebiet 10 Prozent aller Felsspalten der Welt, die eine Tiefe von über 1.000 Metern aufweisen.

Mittwoch, 1. Februar 2012

Vier neue Ramsar-Gebiete in Estland

Estland hat Ende 2011 / Anfang 2012 vier neue Gebiete im Rahmen des Ramsar-Abkommens, des internationalen Abkommens zum Schutz der Feuchtgebiete, ausgewiesen.

Damit verfügt das nördlichste Land des Baltikums nun über insgesamt 16 Ramsar-Gebiete mit einer Gesamtfläche von 262.998 Hektar.

Als erstes der vier neuen Ramsar-Gebiete wurde das Gebiet Luitemaa ausgewiesen. Luitemaa bedeutet "Land der Dünen". Das Gebiet befindet sich an der Südwestküste Estlands und hat eine Fläche von 11.240 Hektar. Seine Koordinaten sind 58 10 Nord / 24 35 E. Das Gebiet ist gleichzeitig als EU-Natura 2000-Schutzgebiet, als Important Bird Area (IBA) und als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Im Gebiet befindet sich ein Mosaik aus Flachwasserbereichen, Landzungen, Inseln, Küstenwiesen, Riedflächen, Dünen, Sümpfen sowie trockenen und nassen Waldstandorten.