Mittwoch, 26. September 2012

Naturschutzgebiet Hohe Kugel - Hoher Freschen - Mellental im Bregenzerwald

Das Naturschutzgebiet Hohe Kugel - Hoher Freschen - Mellental ist mit einer Fläche von ungefähr 7.500 Hektar das größte Naturschutzgebiet im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Das Naturschutzgebiet wurde im April 1979 verordnet.

Das Schutzgebiet umfasst fast das gesamte Mellental, ein westliches (linkes) Seitental des Tals der Bregenzerache. Auch Teile des ins Alpenrheintal entwässernden Ebniter Tals gehören zum Naturschutzgebiet.

Montag, 24. September 2012

Rumänien meldet vier neue Ramsar-Gebiete

Rumänien hat im Juni 2012 vier neue Ramsar-Gebiete - Schutzgebiete im Rahmen des internationalen Abkommens über die Feuchtgebiete - gemeldet. Das hat jetzt das Ramsar-Sekretariat mitgeteilt.

Insgesamt hat Rumänien nun 12 Ramsar-Gebiete. Sie bedecken eine Fläche von insgesamt 923.597 Hektar. Weitere Gebiete sind in Vorbereitung zur Ausweisung als Ramsar-Gebiet. Alle vier neu gemeldeten Gebiete befinden sich entlang der Donau. Und für alle vier Gebiete ist zusammen mit dem angrenzenden Bulgarien die Ausweisung eines internationalen Ramsar-Gebiets geplant.

Dies sind die vier neuen Ramsar-Gebiete:

Freitag, 21. September 2012

Masca in Teneriffa`s Naturpark Teno

Das Tenogebirge im Westen der Kanareninsel Teneriffa ist als Naturpark (parque rural) geschützt. Das Dorf Masca im Teno-Gebirge ist der bekannteste und bei den Touristen beliebteste Ort in diesem Teil der Insel Teneriffa.

Der Parque Rural de Teno hat eine Fläche von 8.063,6 Hektar. Er wurde im Jahr 1994 verordnet. Das Gebiet ist auch ein Natura 2000-Vogelschutzgebiet. Es gibt auf den Kanaren zwei Schutzgebietskategorien vom Typ Naturpark, der Parque Natural und der Parque Rural. Der Parque Natural ist eine strengere Schutzgebietskategorie als der Naturpark in Deutschland. In einem Parque Natural steht der Schutz der Natur im Vordergrund. Einwohner gibt es in diesen Gebieten fast keine. Der Parque Rural entspricht mehr dem deutschen Naturpark oder auch einem Biosphärenreservat. In einem Parque Rural ist der Naturschutz ebenfalls Thema. Dort gibt es jedoch auch Siedlungen, deren traditionelle Bewirtschaftungsformen gefördert werden.

Freitag, 14. September 2012

Lagunas de Ruidera werden das 74. Ramsar-Gebiet Spaniens

Spanien hat sein 74. Schutzgebiet gemäß der Ramsar-Konvention zum Schutz der Feuchtgebiete gemeldet. Es sind die Seen von Ruidera (Lagunas de Ruidera) in der Region Castilla-La Mancha. Damit ist Spanien hinter Großbritannien und Mexiko das Land mit den meisten Ramsar-Gebieten weltweit. 

Das neue Ramsar-Gebiet Lagunas de Ruidera hat eine Fläche von 6.639 Hektar. Seine Koordinaten sind gemäß den Angaben des Ramsar-Sekretariats: 38 56 23 N / 02 51 35 W. Die Lagunas de Ruidera sind eine 25 Kilometer lange Kette von natürlichen Seen entlang eines Flusslaufs. Die Seen wurden durch Dämme aus Travertin gebildet, die das kalkhaltige Wasser im Laufe der Jahrtausende aufgebaut hat. Den Lagunas de Ruidera liegt damit dasselbe Phänomen zugrunde wie den wesentlich berühmteren Plitvicer Seen in Kroatien.

Dienstag, 11. September 2012

Nagelfluh am Hochgrat - einer der 100 schönsten Geotope Bayerns

"Nagelfluh am Hochgrat" heißt ein Geotop in den Allgäuer Voralpen in Bayern. Dies ist sogar eines der 100 schönsten Geotope Bayerns, gemäß der offiziellen Zählung des Bayerischen Landesamts für Umwelt.

Der Hochgrat ist mit einer Höhe von 1.834 m ü NN der höchste Gipfel Deutschlands, der aus Molassegestein besteht. Nagelfluh ist die lokale Bezeichung für Molassegestein. Der höchste Molassegipfel überhaupt ist der Speer in den Schweizer Voralpen mit einer Höhe von 1.950 m ü NN.

Das Molassegestein wurde in der Frühzeit der Alpenfaltung von heute nicht mehr existierenden Flüssen aus den Alpen nach Norden ins Alpenvorland transportiert. Dort wurde es abgelagert und später durch den anhaltenden Druck der afrikanischen auf die eurasische Kontinentalplatte erneut zu Bergen aufgefaltet. 


Die Ablagerung des Molassegesteins erfolgte nicht gleichmäßig am Nordrand der Alpen entlang. Dort wo die Flüsse aus den Alpen ins Alpenvorland traten, wurde besonders viel Molassegestein abgelagert. An diesen Stellen wurden später dann auch die höchsten Molasseberge aufgetürmt. Einer dieser früheren Flüsse mündete in der Gegend des heutigen Hochgratgipfels ins Alpenvorland. Das ist der Grund, weshalb gerade an dieser Stelle später der höchste Molasseberg Deutschlands aufgefaltet wurde. Die Geologen nennen den damaligen Mündungsbereich des Flusses den Hochgratfächer.

Samstag, 8. September 2012

Organisation PAN Parks will eine Million Hektar Wildnis in Europa bis 2015

Die Organisation PAN Parks hat vor einiger Zeit das "Million-Project" gestartet. Ziel ist, bis zum Jahr 2015 eine Million Hektar echte Wildnis in Europa sicherzustellen. 

Der von PAN Parks hierbei verstandene Wildnisbegriff ist sehr eng gefasst. Flächen, die durch menschliche Eingriffe erst zur Wildnis rückentwickelt werden müssen, zählen ebensowenig zu einer echten Wildnis wie z.B. die Schafbeweidung, wie sie in einigen IUCN-II-Nationalparks praktiziert wird.

Wie PAN Parks auf seiner Internetseite www.panparks.org bekanntgibt, sind durch die sogenannten wilderness-partners aktuell bereits 396.365 Hektar Wildnisgebiet sichergestellt. Damit sind bis 2015 noch ca. 600.000 Hektar Wildnisflächen zu sichern. Am 10. August 2012 gab PAN Parks bekannt, dass nun auch der Salzburger Teil des Nationalparks Hohe Tauern ein wilderness-partner geworden ist und im Nationalpark Hohe Tauern 10.000 Hektar Wildnisfläche identifiziert hat, die den strengen Anforderungen von PAN Parks entsprechen.

Das Million-Project wird von den folgenden NGO`s unterstützt:
  • Information and Nature Conservation Foundation
  • Synergiz
  • Wilderness Foundation UK
  • Iceland Nature Conservation Association
  • Stiftung Naturlandschaften Brandenburg
  • Bulgarian Biodiversity Foundation  
Zu den bereits sichergestellten Wildnisgebieten zählen selbstverständlich auch die Kerngebiete aller derjenigen Nationalparks in Europa, die von der PAN Parks-Organisation in den vergangenen Jahren als PAN Parks zertifiziert worden sind. Dies sind zur Zeit 12 Nationalparks. Darunter befindet sich allerdings leider noch kein Nationalpark in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 

Sonntag, 2. September 2012

Andorra tritt der Ramsar-Konvention bei

Als 163. Mitglied ist der Pyrenäen-Kleinstaat Andorra im Juli 2012 der Ramsar-Konvention, dem internationalen Abkommen zum Schutz der Feuchtgebiete beigetreten. Gleichzeitig hat Andorra sein erstes Ramsar-Gebiet ausgewiesen. Das hat jetzt das Sekretariat der Ramsar-Konvention auf seiner Website mitgeteilt.

Andorra ist ein Kleinstaat in den östlichen Pyrenäen unmittelbar südlich des Pyrenäen-Hauptkamms. Der Staat grenzt an Frankreich und an Spanien. Andorra ist 468 km² groß und hat ca. 78.000 Einwohner.

Das von Andorra jetzt neu ausgewiesene Ramsar-Gebiet ist der Naturpark Vallee de Sorteny. Dieser Park befindet sich in der Gemeinde Ordino ganz im Norden von Andorra. Das Parkgebiet ist 1.080 Hektar groß und reicht bis in eine Höhe von 2.915 m ü NN. Dies ist ein Hochgebirgs-Naturpark. Das nasse Element ist im Naturpark vertreten durch Feuchtwiesen, Sumpfwälder, Wasserstellen und einen alpinen See. 

Der Naturpark Vallee de Sorteny ist die Heimat einiger seltener Tier- und Pflanzenarten. Der Park ist auch wichtig für die Reinigung und Bereitstellung von Wasser und  für den Wasserhaushalt. Im Gebiet gibt es auch Überbleibsel früherer wirtschaftlicher Tätigkeiten wie Eisenabbau und Weidewirtschaft.

Hier gibt es eine Übersicht über die Ramsar-Gebiete in Andorra. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Ramsar-Gebieten befassen, verlinkt.