Freitag, 31. Dezember 2010

Südharz: Thüringen eröffnet seinen fünften Naturpark

Am Donnerstag, den 30. Dezember 2010 hat das deutsche Bundesland Thüringen seinen fünften Naturpark ausgewiesen. Der Naturpark Südharz befindet sich im Norden von Thüringen und im Südteil des Harzes. Der neue Naturpark Südharz ist 26.700 Hektar groß.

Damit ist der neue Naturpark Südharz der kleinste der Thüringer Naturparke. Dies sind die Daten der anderen Thüringer Naturparke:

Der Naturpark Thüringer Wald hat eine Größe von 208.000 Hektar und wurde im Jahr 2001 ausgewiesen. Der Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale hat eine Größe von 80.000 Hektar und wurde im Jahr 2009 ausgewiesen. Der Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal hat eine Größe von 87.000 Hektar und wurde im Jahr 1990 ausgewiesen. Der Naturpark Kyffhäuser hat eine Größe von 30.500 Hektar und wurde im Jahr 2008 ausgewiesen.

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Hamburgisches Wattenmeer auf Zielgerade für Unesco-Weltnaturerbe

Mit der Unterzeichnung des Antrags zur Aufnahme des Hamburgischen Wattenmeers in die Unesco-Weltnaturerbeliste durch den Hamburger Regierenden Bürgermeister kurz vor Weihnachten 2010 ist der letzte nationale Verwaltungsakt für diese zukünftige Weltnaturerbestätte vollzogen worden. Damit hat der Regierende Bürgermeister von Hamburg einen Punkt aus der Koalitionsvereinbarung von 2008 gerade noch rechtzeitig vor den für Februar 2011 anstehenden Neuwahlen in Hamburg umgesetzt.

Das Hamburgische Wattenmeer soll die bereits bestehende Unesco-Weltnaturerbestätte Wattenmeer ergänzen. Die Aufnahme des Hamburgischen Wattenmeers in die Weltnaturerbeliste wird voraussichtlich bei der Sitzung des Unesco-Welterbekommittees im Sommer 2011 erfolgen. Die bestehende Unesco-Weltnaturerbestätte Wattenmeer ist seit dem Jahr 2009 anerkannt.

Dienstag, 28. Dezember 2010

Licht und Schatten im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe ist eines von zur Zeit 15 Biospärenreservaten in Deutschland. Und dieses Biosphärenreservat kann mit einigen Superlativen aufwarten.

Als einziges der deutschen Biosphärenreservate erstreckt sich das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe über 5 Bundesländer: Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein. Die Federführung hat das Land Sachsen-Anhalt. Und die Länge des Schutzgebiets entlang des Flusslaufs Elbe ist 400 Kilometer, auch ein Rekord. Und auch die Größe des Biosphärenreservats ist für Deutschland rekordverdächtig, auch wenn die einzelnen Quellen verschiedene Angaben machen: die Unesco gibt eine Größe von 374.432 Hektar an, das Land Brandenburg nennt auf seiner Internetseite eine Größe von 343.000 Hektar und die Wikipedia gibt zur Zeit 278.660 Hektar an.

Montag, 27. Dezember 2010

Planung für ersten Nationalpark in Sizilien schreitet voran

Italien ist in 20 Regionen unterteilt und hat zur Zeit 24 Nationalparks. Aus diesen Zahlen kann man ableiten, dass einige Regionen Italiens mehr als einen Nationalpark besitzen. Was aus diesen Zahlen jedoch nicht hervorgeht ist der Umstand, dass es mit Friaul-Julisch Venetien und Sizilien auch zwei Regionen gibt, die bisher noch nicht über einen Nationalpark verfügen.

Das soll sich zumindest für Sizilien in absehbarer Zeit ändern. Es gibt Planungen für vier Nationalparks in Sizilien. Am weitesten fortgeschritten sind die Planungen für den Nationalpark Iblei (Parco Nazionale degli Iblei).

Freitag, 24. Dezember 2010

Kärntens Nockberge werden bald Biosphärenpark

Die Nockberge im österreichischen Bundesland Kärnten sind zur Zeit einer von sieben Nationalparks in Österreich. Jedoch sind die Nockberge kein Nationalpark im Sinne der Unesco und auch nicht im Sinne der österreichischen Gesetzgebung. 

Die Nockberge entsprechen mehr einem Landschaftsschutzgebiet als einem Nationalpark. Denn fast nirgendwo im Bereich des Nationalparks Nockberge kann sich die Natur ohne Einfluss des Menschen ungestört entwickeln. Überall wird der Wald forstwirtschaftlich genutzt und die offenen Flächen werden beweidet.

Es ist deshalb seit langer Zeit klar, dass sich in der Zukunft irgendetwas am 1987 eingerichteten Nationalpark Nockberge ändern muss. Eine Möglichkeit wäre, die Nutzung durch den Menschen auf 75 Prozent der Fläche des Parks aufzugeben und damit die Bedingungen für die IUCN-Kategorie II (Nationalpark) zu erfüllen. Das lässt sich bei den bestehenden Eigentumsverhältnissen im Gebiet jedoch nicht verwirklichen. Eine andere Möglichkeit ist, das Label Nationalpark durch das Label Naturpark zu ersetzen. Damit bräuchte man nur die Beschriftung und die Informationstafeln auszutauschen. Im Gebiet selbst bliebe alles beim Alten.

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Vierzehnter Geopark Deutschlands im Entstehen

Der Geopark Westerwald-Lahn-Taunus steht vor der Zertifizierung als Nationaler GeoPark. Damit wird Deutschland in absehbarer Zeit vierzehn zertifizierte Nationale GeoParks haben. Die bestehenden dreizehn Geoparks in Deutschland sind:

Bayern-Böhmen
Bergstraße-Odenwald
Eiszeitland am Oderrand
Grenzwelten
Harz. Braunschweiger Land. Ostfalen
Inselsberg - Drei Gleichen
Kyffhäuser
Muskauer Faltenbogen
Ries
Ruhrgebiet
Schwäbische Alb
TERRA.vita
Vulkanland Eifel

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Neue Internetseite der Balearenregierung zu den Natura 2000 - Gebieten

Auf der Inselgruppe der Balearen gibt es 127 FFH-Gebiete mit einer Fläche von 201.882,8 Hektar und 55 Vogelschutzgebiete mit einer Fläche von 138.591,46 Hektar. Sie sind Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. Die Regierung der spanischen autonomen Region der Balearen hat jetzt eine neue, hervorragend ausgestattete Internetseite freigeschaltet, die alle Natura 2000-Gebiete der Balearen präsentiert.


www.xarxanatura.es

Das katalanische Wort xarxa bedeutet "Netz" oder "Netzwerk". Es geht auf dieser Seite also um das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 für die Balearen.

Die Sprache der Seite ist katalanisch, einige Teile sind auch in spanischer (kastilisch) sowie in englischer Sprache verfügbar.  

Montag, 20. Dezember 2010

Neuer Internetauftritt des Nationalparks Gran Paradiso

Der älteste und bekannteste Nationalpark Italiens, der Nationalpark Gran Paradiso, hat seit dem Juli 2010 eine neue Internetseite.


Wie auf der Seite der Parks von Italien (www.parks.it) berichtet wird, hat die neue Internetseite des Nationalparks Gran Paradiso zwischen Juli und Anfang Dezember 2010 bereits 135.000 Besucher gezählt. Allein während des Sommers 2010 sind die Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent und die Seitenaufrufe um 42 Prozent gestiegen. 

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Castilla-La Mancha plant Ausweisung des siebten Naturparks

Die spanische autonome Region Castilla-La Mancha plant die Ausweisung eines siebten Naturparks. Mit der Verordnung 215/2010 vom 28.09.2010 wurde die Raumordnung für die Naturgüter des geplanten Naturparks Sierra Norte de Guadalajara in Kraft gesetzt und das Prozedere für die Ausweisung des Naturparks in Gang gesetzt.


Freitag, 10. Dezember 2010

EU will den Schutz von Wildnisgebieten verstärken

Wildnis als eigenständige Schutzgebietskategorie, ein Register aller Wildnisgebiete, die Wiederherstellung degradierter Wildnisgebiete und die Schaffung neuer Wildnisgebiete aus zweiter Hand: das sind einige der Ziele, die die EU-Kommission jetzt anpacken will. Bei einer Konferenz am 16. und 17.11.2010 in Brüssel hat die EU-Kommission die weitere Strategie in Sachen Wildnis in Europa diskutiert und festgelegt. 

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Neuer Naturpark "Serra de Collserola" in Katalonien

Katalonien, eine autonome Region im Nordosten Spaniens, ist ein Land der Parks und der Schutzgebiete. Man kann aus deutscher Sicht nur den Hut ziehen vor den Anstrengungen und Erfolgen dieser Region beim Flächennaturschutz.

Erst vor wenigen Monaten wurde in Katalonien der neue Naturpark "El Montgri, les Illes Medes i el Baix Ter" an der Costa Brava eingeweiht (siehe den Post vom 20.09.2010). Jetzt gibt es bereits wieder einen neuen Naturpark, den Parc Natural de la Serra de Collserola. Der neue Naturpark ist bereits der 17. Naturpark auf Regionsebene in Katalonien (daneben gibt es noch einige Parks, die von untergeordneten Verwaltungsebenen ausgewiesen worden sind).

Dienstag, 7. Dezember 2010

Friends of the earth plädiert für drei Prozent Wildnisfläche in Tschechien

Hnuti DUHA, der tschechische Ableger der Umweltorganisation Friends of the earth Europe, hat jetzt gefordert, dass in Tschechien in den kommenden Jahrzehnten drei Prozent der Landesfläche als Wildnisgebiet ausgewiesen werden.

Diese Gebiete werden entsprechend der naturräumlichen Ausstattung des Landes vor allem Waldgebiete sein. Bis auf die Einrichtung von Wegen und Informationseinrichtungen für Besucher sollen in den zukünftigen Wildnisgebieten keinerlei Veränderungen und Einflussnahmen durch den Menschen erfolgen. Ziel der Wildnisausweisung ist, die Natur Tschechiens zu bewahren und den Besuchern ein bisher kaum bekanntes Naturerlebnis zu bieten.

Montag, 6. Dezember 2010

Neues Naturdenkmal in Spaniens Region Castilla-La Mancha

Die autonome spanische Region Castilla-La Mancha hat mit einem Regierungsdekret vom 26. Oktober 2010 ihr 16. Naturdenkmal erhalten. Damit wurde das Schutzgebiet "Monumento natural Barrancas de Castrejon y Calana" geschaffen.

Die Region Castilla-La Mancha befindet sich in Zentralspanien südlich und östlich von Madrid. Die Region hat eine Größe von 79.463 km² mit einer Einwohnerzahl von 2.095.855. Die Hauptstadt ist Toledo. Castilla-La Mancha ist die am dünnsten besiedelte Region Spaniens. 

Das neue Naturdenkmal "Barrancas de Castrejon y Calana" hat eine Fläche von 217,07 Hektar und besteht aus zwei getrennten Einheiten mit Flächen von 46,45 Hektar und 170,62 Hektar. Das Naturdenkmal umfasst Teile der Schluchten des Tajo. Der Tajo ist der wichtigste Fluss der Region. Er mündet als Rio Tejo bei Lissabon in den Atlantik. 

Das Naturdenkmal befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinden Albarreal de Tajo, Burujon und La Puebla de Montalban ca. 24 Kilometer westlich der Stadt Toledo, durch die der Tajo ebenfalls schluchtartig fließt. Madrid befindet sich 75 Kilometer nordöstlich des neuen Naturdenkmals.   

www.castillalamancha.es   (am 5. 12. 2010 war das neue Naturdenkmal auf dieser Seite noch nicht verzeichnet).

Sonntag, 5. Dezember 2010

Ramsar-Konvention wird im Jahr 2011 40 Jahre alt

Die Annahme der Ramsar-Konvention über den Schutz von Feuchtgebieten jährt sich am 2. Februar 2011 zum vierzigsten Mal. 

Die Ramsar-Konvention wurde in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts zwischen verschiedenen Staaten und Nichtregierungsorganisationen ausgehandelt. Hintergrund war die Sorge über den zunehmenden Verlust von Feuchtgebieten, die wichtige Orte für Wasser- und Zugvögel sind. Die Konvention wurde bei einem Treffen in der iranischen Stadt Ramsar im Jahr 1971 angenommen. Den Namen der iranischen Stadt trägt die Konvention bis heute. In Kraft trat die Konvention im Jahr 1975. Die Ramsar-Konvention ist damit der älteste zwischenstaatliche Vertrag zum Umwelt- und Naturschutz. 

Samstag, 4. Dezember 2010

Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald soll vergrößert werden

Das Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald soll in den nächsten Jahren von 17.098 Hektar auf 32.700 Hektar vergrößert werden. Das strebt jetzt die Landesregierung von Thüringen an. Für die Abstimmung mit den betroffenen 25 Kommunen soll ein Mediator tätig werden.

Damit sind die Pläne der Thüringer Landesregierung für die Schaffung eines von der Unesco anerkannten Großschutzgebiets auf dem harten Boden der Realität gelandet. Im Koalitionsvertrag der CDU/SPD-Regierung war noch von der Schaffung eines neuen Nationalparks im Thüringer Wald die Rede. Diese Pläne stießen vor Ort auf Widerstand und konnten nicht weiterverfolgt werden.