Samstag, 27. Februar 2010

Südtirol`s Naturpark "Sextener Dolomiten" erhält neuen Namen



Das hier mit Fotos vorgestellte Gebiet ist Bestandteil des Naturparks Sextener Dolomiten in Südtirol. Nun haben die Landesregierung der autonomen Provinz Bozen - Südtirol, der Führungsausschuss des Naturparks sowie die Landschaftsschutzkommission im Februar 2010 beschlossen, dass der Naturpark "Sextener Dolomiten in den Gemeinden Sexten, Toblach und Innichen" - so sein vollständiger Name - umbenannt werden soll. Der zukünftige Name soll "Naturpark Drei Zinnen" lauten.

Als Gründe für die Umbenennung werden angeführt: der alte Name war zu langatmig, der neue Name ist kurz und prägnant, die Drei Zinnen sind das landschaftsprägende Element des Naturparks und mit dem Namen Drei Zinnen erhofft man sich einen besseren weltweiten Werbeeffekt.

Samstag, 20. Februar 2010

Hat Deutschland genügend Nationalparks?

Dahinter steckt selbstverständlich ein sehr kontroverses und vielschichtiges Thema. In diesem Post will ich mich einmal unter einem ganz bestimmten Aspekt dem Thema nähern. Ich will nämlich die Frage stellen, ob die Nationalparks in Deutschland richtig über die Fläche verteilt sind oder noch genauer, ob die Nationalparks die in Deutschland vorhandenen Großlandschaften richtig repräsentieren.

Als Vorbild will ich Kanada heranziehen. Kanada ist zwar weit von Europa entfernt und damit nicht mehr in der Reichweite dieses Blogs. Es kann jedoch nicht schaden, auch einmal über den Tellerrand hinauszuschauen, um zu sehen, wie es die Anderen machen.

Freitag, 19. Februar 2010

Rhonegletscher mit Vorgelände - Landschaft von nationaler Bedeutung


Das Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz der Schweiz verpflichtet in Artikel 5 die Schweizer Regierung, Inventare von Objekten von nationaler Bedeutung zu erstellen. Eines dieser Inventare ist das Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung. Dieses Inventar wurde zum ersten Mal im Jahr 1977 erstellt und danach mehrfach erweitert. Inzwischen umfasst es 162 Objekte.

Darunter befindet sich das Objekt "Rhonegletscher mit Vorgelände". Dieses Gebiet hat die Ordnungsnummer 1710 (alle Objekte mit den 17er Nummern befinden sich im Wallis). Das Gebiet wurde erst im Jahr 1996 in das Inventar aufgenommen. Seine Größe ist 3.703 Hektar. Das Gebiet umfasst den spektakulären Rhonegletscher mit seinem naturkundlich wertvollen Gletschervorfeld sowie die Bergumrahmung.

Für geübte Bergwanderer bietet sich eine Besteigung des Furkastocks (2815 m ü NN) sowie des Kleinen Furkahorns (3026 m ü NN) vom Furkapass aus an (2431 m ü NN). Man folgt hierbei Steigspuren. Die Ersteigung des Furkastocks benötigt vom Pass aus ca. 1 Stunde, für das Kleine Furkahorn sind vom Pass aus 1 3/4 Stunden zu veranschlagen.

Donnerstag, 18. Februar 2010

Schutzgebiete in Aragon

Die Regierung der spanischen autonomen Region Aragon hat am 15. Dezember 2009 das neue Naturdenkmal "Quellbereich des Pitarqueflusses" (Monumento natural del Nacimiento del Rio Pitarque) ausgewiesen. Das Gebiet hat eine Größe von 114 Hektar und befindet sich in der Provinz Teruel in der Serrania del Maestrazgo (sistema iberica). Die Ausweisung des neuen Naturdenkmals bietet Anlass, einmal auf der Internetseite der Region Aragon nach den Schutzgebieten der Region zu suchen.

Die autonome spanische Region Aragon befindet sich im Nordosten der iberischen Halbinsel. Die Region umfasst faszinierende Landschaften. Dazu gehören die mittleren spanischen Pyrenäen mit einigen der bizarrsten Hochgebirgslandschaften Europas, das Ebrobecken, das zu den trockensten Landschaften Europas gehört, sowie das iberische Randgebirge (sistema iberica).

Mittwoch, 17. Februar 2010

Jetzt 31 Naturschutzgebiete in Hamburg

Im Post vom 1. November 2009 habe ich aus Anlass der Ausweisung des 30. Naturschutzgebiets in Hamburg die Internetpräsenz der Naturschutzgebiete auf der Seite hamburg.de kurz angesprochen.

Damals habe ich nicht erwartet, dass bereits ca. 4 Monate nach der Ausweisung des 30. Naturschutzgebiets das 31. derartige Gebiet im Stadtstaat ausgewiesen wird. Nun sind bereits 8,4 Prozent der Fläche des Stadtstaats Hamburg als Naturschutzgebiet ausgewiesen (den Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer nicht mitgezählt).

Am 16. Februar hat der Hamburger Senat das neue Naturschutzgebiet "Auenlandschaft Norderelbe" ausgewiesen. Es hat eine Größe von 222 Hektar. Das Gebiet befindet sich im Bereich der von den Gezeiten (Tidenhub) beeinflussten Elblandschaft am östlichen der beiden Elbarme unmittelbar südlich der Brücke der Autobahn A1.

Nur wenige Großstädte in Deutschland haben einen ähnlich großen Flächenanteil bei den Naturschutzgebieten wie Hamburg. Demnächst will ich für die größten Städte Deutschlands einen Flächenvergleich der Naturschutzgebiete vornehmen.

Montag, 15. Februar 2010

Unter den Nordwänden von Mönch und Jungfrau in den Berner Alpen


Das UNESCO-Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn gehört zu den großartigsten Hochgebirgsregionen dieser Erde. Bezogen auf die Alpen weist dieses Gebiet einige Superlative auf, wie z.B. den längsten Gletscher der Alpen, die größte Massenerhebung der Alpen, das größte vergletscherte Gebiet der Alpen. Das UNESCO-Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn wurde im Jahr 2001 von der UNESCO anerkannt und im Jahr 2007 vergrößert. Es hat jetzt eine Ausdehnung von 82.400 Hektar.

Ihre Geheimnisse gibt diese Landschaft nur den bestens mit Seil, Steigeisen und Eispickel ausgerüsteten Bergsteigern preis. Jedoch kann auch der Bergwanderer auf allen Seiten des Gebirges überraschend nahe an die Urnatur herankommen, wie auf dem den Bildern zugrundeliegenden Weg von Wengen auf die Kleine Scheidegg.

Wengen ist eines der autofreien Dörfer der Schweiz. Man erreicht es mit der Zahnradbahn von Grindelwald über Lauterbrunnen. Der Weg von Wengen zur Kleinen Scheidegg über die Biglenalp und den Eigergletscher bewältigt einen Höhenunterschied von 1050 Metern im Aufstieg und 260 Metern im Abstieg. Der Zeitbedarf ist 4,5 bis 5 Stunden.

Sonntag, 14. Februar 2010

EU verabschiedet zweite aktualisierte Liste der FFH-Gebiete der makaronesischen Region

Das EU-Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 besteht aus den FFH-Gebieten (Flora-Fauna-Habitat) sowie aus den Vogelschutzgebieten. Bei den FFH-Gebieten erfolgt die Einteilung der obersten Stufe nicht nach den Mitgliedsländern, sondern nach den sogenannten biogeographischen Regionen. Insgesamt gibt es im derzeitigen Gebiet der EU neun biogeographische Regionen. Eine dieser neun Regionen ist die makaronesische biogeographische Region.

Die makaronesische biogeographische Region umfasst auf EU-Gebiet die Inselgruppen der Kanaren, der Madeira-Gruppe, der Ilhas Selvagens sowie der Azoren. Diese Inselgruppen befinden sich auf dem Gebiet von Spanien (Kanaren) sowie Portugal (Madeira-Gruppe, Ilhas Selvagens und Azoren). Zu Makaronesien gehört jedoch auch die nicht auf EU-Gebiet liegende Inselgruppe der Kapverden.

Freitag, 12. Februar 2010

Naturdenkmal Roque Nublo auf Gran Canaria





Im Dezember 2009 hat die Regierung der Kanaren im Gesetzblatt ein neues Regelwerk zum Naturdenkmal Roque Nublo (Monumento Natural del Roque Nublo) veröffentlicht.

Das Monumento Natural del Roque Nublo hat eine Größe von 451,8 Hektar und befindet sich im Zentrum der Insel Gran Canaria rund um den Felsen Roque Nublo. Der Fels hat eine Höhe von 1813 m ü NN. Dies führt zu Höhenunterschieden von alpinen Dimensionen oder sogar mehr - denn alle Höhen der Insel beginnen unten am Meer.

Der Roque Nublo gehört zu den bekanntesten Natursehenswürdigkeiten der Insel Gran Canaria. Dies führt dazu, dass an jedem schönen Tag viele Menschen im Naturdenkmal unterwegs sind. Auch für Touristen, die mehr als nur die Strände der Insel kennenlernen wollen, ist ein Besuch des Roque Nublo fast ein Muss.

Donnerstag, 11. Februar 2010

Tschechische Republik plant neuen Nationalpark

Es wäre der fünfte Nationalpark in Tschechien, wenn die Planungen des Umweltministeriums der Tschechischen Republik Wirklichkeit werden. In der Region Krivoklat, ca. 25 Kilometer westsüdwestlich von Prag, soll ein Nationalpark eingerichtet werden.

Bisher gibt es in Tschechien vier Nationalparks:

  • Sumava (im Böhmerwald)
  • Krkonose (im Riesengebirge)
  • Podyji (Südmähren)
  • Ceske Svycarsko (Elbsandsteingebirge)
Alle vier bestehenden Nationalparks befinden sich am Rand des Landes. Zudem sind alle vier Nationalparks mit Nationalparks der angrenzenden Staaten verbunden.

Dienstag, 9. Februar 2010

Schutzgebiet "Cap de Llamp" auf Mallorca vergrößert




Die Halbinsel Cap de Llamp befindet sich im Südwesten Mallorcas auf dem Gemeindegebiet von Andratx und am Rand der Serra de Tramuntana.

Die ANEI-Gebiete sind das Grundgerüst der Flächennaturschutzes auf der Baleareninsel Mallorca. ANEI ist die Abkürzung für Area Natural de Especial Interes. Wörtlich übersetzt heißt das soviel wie Naturgebiet von besonderem Interesse. Die ANEI-Gebiet entsprechen in etwa einem Landschaftsschutzgebiet in Deutschland.

Mit dem Gesetz 1/1991 hat die autonome Balearenregierung insgesamt 47 ANEI-Gebiete auf der Insel Mallorca ausgewiesen. Ihre Größe variiert beträchtlich von wenigen Hektar bis zu tausenden von Hektar beim ANEI-Gebiet "Areas naturales de la Serra de Tramuntana". Das ANEI-Gebiet Cap de Llamp wird als Nummer 30 in der Liste aufgeführt.

Das Cap de Llamp ist eine der zahlreichen Halbinseln des topographisch sehr bewegten Südwestens von Mallorca. Sie befindet sich zwischen den Küstenorten Camp de Mar im Osten und Puerto Andratx im Westen. Der westliche Teil der Halbinsel bei Puerto Andratx wird teilweise von ausufernden Feriensiedlungen (urbanisationen) eingenommen, die die steilsten Hänge hochsteigen. Dagegen ist der östliche Teil der Halbinsel weitgehend naturbelassen und bewaldet. In diesem Inselteil befindet sich das Schutzgebiet.

Montag, 8. Februar 2010

Wildnisgebiet im Naturpark Siebengebirge geplant

Den Planungen für einen Nationalpark Siebengebirge war ja bekanntlich kein Erfolg beschieden. Ich habe darüber in den Posts vom 24. und 28. September 2009 kurz berichtet.

Nun gibt es neue, sehr interessante Planungen für den Naturpark Siebengebirge. Innerhalb des Naturparks soll eine Wildnisfläche von ca. 500 Hektar ausgewiesen werden. Die Idee dazu kam vom Verschönerungsverein Siebengebirge, der einer der Träger des Naturparks Siebengebirge ist. Die Mitgliederversammlung des Vereins hat diesen Vorschlag bereits einstimmig gutgeheißen. Auch die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen steht dem Vorschlag aufgeschlossen gegenüber. Sie will die neue Wildnisfläche im Siebengebirge sogar als Initialzündung für die Ausweisung weiterer Wildnisgebiete in diesem Bundesland sehen. Bevorzugt sollen alte Laubwaldbestände unter Schutz gestellt werden.