Freitag, 14. August 2009

Das Naturschutzgebiet Ammergebirge in den Bayerischen Alpen

Das Naturschutzgebiet Ammergebirge ist mit einer Fläche von 28.850 Hektar das größte Naturschutzgebiet Bayerns und ganz Süddeutschlands.

Im heutigen Post in diesem Blog wird das Naturschutzgebiet Ammergebirge kurz vorgestellt. Artikel in diesem Blog, die sich mit dem Naturschutzgebiet Ammergebirge befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.

Steckbrief
Name: Ammergebirge
Schutzgebietskategorie: Naturschutzgebiet
Fläche: 28.850 Hektar
Verordnung vom 16. Juni 1986
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirke: Oberbayern, Schwaben
Landkreise: Garmisch-Partenkirchen, Ostallgäu
Städte/Gemeinden: Garmisch-Partenkirchen, Farchant, Oberau, Ettal, Oberammergau,  Unterammergau, Gemeinden Halblech und Schwangau.

Das Ammergebirge einen großen Teil des deutschen Anteils der Ammergauer Alpen. Die Größe des Gebiets gelangt erst bei einem Vergleich richtig zur Geltung. So ist das Naturschutzgebiet Feldberg, das größte Naturschutzgebiet Baden-Württembergs, 4.226 Hektar groß.

Das Naturschutzgebiet Ammergebirge wurde im Jahr 1963 eingerichtet. Bereits in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts gab es für das Gebiet erste Unterschutzstellungen. Das Schutzgebiet umfasst - zusammen mit dem Nationalpark Berchtesgaden und dem Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen - den schönsten und ursprünglichsten Teil der Bayerischen Alpen.

Große Schuttströme in den Tälern, hohe Kalkgipfel, große Wälder und alpine Matten kennzeichnen das Gebiet. Ist man im Gebiet vor Ort, stellt man jedoch auch gewisse Dinge fest, die durchaus hinterfragt werden könnten. So wird in Teilen des Gebiets, vor allem im Bereich der Trauchberge, relativ intensiv Forstwirtschaft mit einer Vielzahl von Forststraßen betrieben. Weiter fällt auf, dass manche Seitenbäche intensiv verbaut sind. Den Höhepunkt dieses Bauens bildet der Kühalpenbach südlich von Graswang. Dort sind gigantische Mauern im Bachbett, die den Bach wie eine riesige Parkkaskade aussehen lassen. Es stellt sich die Frage, wie sich diese teilweise massive Verbauung der Bäche und der damit einhergehende Eingriff in das Geröllregime mit einem der Ziele des Naturschutzgebiets verträgt, nämlich "die naturbedingten Veränderungen der Oberflächengestalt (Geomorphologie) der Gebirgslandschaft unverändert zu lassen". Wünschenswert wäre, wenn zukünftig der Natur auch im Verlauf der Seitenbäche wieder mehr Freiraum gelassen wird.

Mehr zum Naturschutzgebiet Ammergauer Alpen
Flysch im Röthenbachtal in den Ammergauer Alpen (Geotop) im Post vom 21.08.2009

Vorschlag für Nationalpark Ammergebirge im Post vom 26.10.2009

Naturwaldreservat Friedergries in den Ammergauer Alpen im Post vom 01.08.2010

Initiative für Nationalpark Ammergebirge im Post vom 04.03.2013

Die Kreuzspitze im Naturschutzgebiet Ammergebirge im Post vom 01.02.2014

Sind Wildnisinseln die Alternative zu einem Nationalpark Ammergebirge? im Post vom 17.08.2014

Ammergauer Alpen sind neuer Naturpark in Bayern im Post vom 22.09.2017

Weitere Informationen
 


Das Elmautal zieht sich auf 13 Kilometer Länge durch den südlichen Teil des Naturschutzgebiets Ammergebirge, ein großartig wildes und unbesiedeltes Tal.

Der Gipfel des Frieder nimmt das erste Morgenlicht auf, gesehen vom Anstieg zur Kuchelberg-Diensthütte.
Die dicht bewaldeten Trauchberge befinden sich am nördlichen Rand des Naturschutzgebiets Ammergebirge, hier gesehen vom Klammspitzkamm.

Die Kreuzspitze über dem Ammerwald gehört zu den eindrucksvollsten Gipfeln im Naturschutzgebiet Ammergebirge.
Die Ostflanke der Scheinbergspitze erhebt sich über dem Lindergries.

Der Gipfel der Krähe fällt mit begrünten Schrofen nach Süden ab.


Gemse südlich des Hochplattengipfels im Naturschutzgebiet Ammergebirge


Wasserfall im Roggental

Der Halblech mit dem Schwarzenkopf im Hintergrund: Auf diesem Abschnitt kann der Fluss noch frei fließen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.